Urlaubszeit - endlich Ferien!

Freizeit und Erholung
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von Ulrike Lindner
Es ist soweit - fast überall stehen die Sommerferien vor der Tür oder sind zumindest in greifbare Nähe gerückt. Für alle, die noch keinen Jahresurlaub geplant haben, stellt sich spätestens jetzt die Frage nach der idealen Urlaubsbeschäftigung.
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Es ist soweit - fast überall stehen die Sommerferien vor der Tür oder sind zumindest in greifbare Nähe gerückt. Für alle, die noch keinen Jahresurlaub geplant haben, stellt sich spätestens jetzt die Frage nach der idealen Urlaubsbeschäftigung. Für Kinder und Jugendliche stehen dabei Ferienfreizeiten mit Gleichaltrigen oder der Familie ganz oben auf der Liste. Ideal aus Elternsicht ist es, wenn sich Spaß und Nützliches verbinden und der Nachwuchs während der Freizeit sogar noch etwas für die Schule lernt.

Welche Ferien für welche Familie perfekt sind, ist natürlich ganz unterschiedlich. Die folgenden Anregungen helfen bei der Planung für die schönste Zeit des Jahres.

Für die Kleinen: Ferien auf dem Bauernhof

Hühner füttern, Schäfchen streicheln und mittags das leckere Obst aus dem Bauerngarten zum Nachtisch verputzen - Ferien auf dem Bauernhof bieten Spaß und Erholung für die ganze Familie, oft mit direktem Anschluss an die Gastgeber und die Umgebung. Da diese Urlaubsform besonders für Familien mit Kleinkindern geeignet ist, sind die meisten Quartiere auch mit dem entsprechenden Zubehör wie Babybettchen, Hochstühlen, Bobby Car und vielem mehr ausgerüstet. Erkundigen Sie sich bei der Buchung trotzdem, was vorhanden ist, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Früh übt sich - Ferienfreizeiten für Kinder

Alleine in die Ferien? Ach was – alleine sind Kinder auf einer Ferienfreizeit ohnehin selten. Schon ab einem Alter von fünf Jahren können Mädchen und Jungen an verschiedenen Ferienreisen ohne Mama und Papa teilnehmen. Neben kommerziellen Anbietern führen auch viele gemeinnützige Organisationen Ferienfreizeiten durch. Von der Pfarrgemeinde bis zum Sozialverband haben viele, oft regionale Institutionen Jugendreisen im Programm, die finanziell meist günstiger sind als die Angebote professioneller Veranstalter. Zu bedenken ist bei den sozialen Trägern allerdings, dass die mitreisenden Betreuer oft selbst noch recht jung sind und möglicherweise entsprechend unerfahren sein können. Dafür punkten gerade die "Teamer" mit Engagement und liebevoller Zuwendung.

Eine Checkliste, mit der Eltern erkennen können, ob der ausgewählte Anbieter auch zuverlässig ist, bietet das Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen e.V. auf seiner Internetseite. In dem Verein, den das Familienministerium des Bundes fördert, sind bundesweite Dachverbände, Träger und Vereine zusammengeschlossen, die sich zu gemeinsamen Qualitätskriterien im Bereich Kinder- und Jugendreisen bekennen und diese ständig weiter entwickeln.

Sprachreisen in den Ferien

Mehr als Betreuung und Freizeitprogramm bieten Sprachreisen, die in der Regel ins europäische Ausland führen. Für Kinder ab acht Jahren stehen maßgeschneiderte Ferienaufenthalte unter anderem in England, Spanien, Frankreich oder Italien zur Verfügung, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Auch wenn es für viele Eltern eine Überwindung darstellt, ihr Kind allein ins Ausland reisen zu lassen - viele profitieren von solchen Aufenthalten, sowohl im Hinblick auf die schulische Entwicklung, als auch in Bezug auf Selbstständigkeit. Bei der Entscheidung für einen Anbieter kann auch hier ein Blick auf die Homepage des Bundesforums für Kinder- und Jugendreisen helfen, da viele Sprachreisen-Veranstalter als Partner registriert sind und sich den Qualitätskriterien unterwerfen.

Familienfreizeit ins Ausland

Doch es muss nicht immer gleich die Reise ohne Eltern sein, wenn Kinder und Jugendliche auf große Fahrt gehen. Wer lieber gemeinsam die Welt erkundet, ohne sich mit der kompletten Organisation zu belasten, kann aus einem breiten Angebot an Familienreisen schöpfen. Hausbootfahren in Frankreich, Familienhotel auf Mallorca oder Sporturlaub im Thüringer Wald - für jedes Interesse und jeden Geldbeutel ist das Passende dabei. Selbst Familien-Sprachurlaube gehören dazu, die sich an Eltern mit Kindern ab drei Jahren richten. Während Mama und Papa in der Erwachsenen-Gruppe englische oder französische Konversation trainieren, toben die Kleinen dann im "Multi Activity Camp" - selbstverständlich landessprachlich betreut.

Urlaubszeit: Gut geplant ist gut gereist

Ob allein oder mit den Eltern - es macht immer Sinn, die Kinder in die Planung einzubeziehen. Ganz besonders gilt das natürlich, wenn Sohn oder Tochter ohne Eltern auf die Reise gehen soll.

Das sollten Sie berücksichtigen:
  • Ihr Kind sollte Lust auf die Reise haben. Wer das gar nicht möchte, sollte nicht dazu gezwungen werden.
  • Kinder unter acht Jahren sollten nicht zu lange alleine unterwegs sein. Maximal acht bis zehn Tage, raten Experten für die erste Reise ohne Eltern.
  • Das Ziel sollte beim ersten Mal nicht zu weit entfernt sein. So können Sie den Nachwuchs notfalls am Abend abholen, wenn das Heimweh unerträglich wird.
  • Maximal acht Kinder pro Betreuer, so lautet eine Faustformel für einen guten Betreuungsschlüssel.
  • Kinder sollten nach Möglichkeit die Wahl haben - beim Essen wie bei den Freizeitangeboten. So haben sie nicht das Gefühl zu etwas gezwungen zu sein, wozu sie keine Lust haben.
  • Klären Sie mit dem Veranstalter, ob und welche elektronischen Geräte Ihr Kind mitnehmen darf und wie viel Taschengeld sinnvoll ist.

Links

Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen: http://www.bundesforum.de/

Internationaler Dachverband der Jugendreiseanbieter: http://wysetc.org/
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Über den Autor/die Autorin

Ulrike Lindner hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste, Berlin, studiert. Sie arbeitet als freie Journalistin, Werbetexterin und Moderatorin.

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