Einsamkeit, Isolation, Quarantäne – Eine Herausforderung für Kinder

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von Hildegard Dierks
Kinder sind keine Pandemietreiber, aber sehr viele Kinder müssen in Quarantäne. Kinder und Eltern erleben, dass bei einer Quarantäne Gefühle von Einsamkeit und Isolation verstärkt aufkommen: Eine große Herausforderung für Kinder.
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Kinder sind keine Pandemietreiber, aber sehr viele Kinder müssen in Quarantäne. Kinder und Eltern erleben, dass bei einer Quarantäne Gefühle von Einsamkeit und Isolation verstärkt aufkommen: Eine große Herausforderung für Kinder. Quarantäne und Kontaktreduktion können für Kinder bedeuten: Momente mehr oder weniger starker Gefühle von Einsamkeit, Isolation, quälende Langeweile, Angst vor Corona, Warten auf Testergebnisse und die Konfrontation mit Geldsorgen der Eltern. Wie können Kinder die Herausforderung meistern? Über Einsamkeit reden und Möglichkeiten suchen und vorbereiten.

Einsamkeit, Isolation, Quarantäne - Eine Herausforderung für Kinder und Geldsorgen ihrer Eltern

Jederzeit können Kinder in Quarantäne kommen. Sie müssen privat betreut werden. Das sorgt für Aufregung. Aufgeregte, überforderte Eltern sind für Kinder unnahbar. Einige Kinder ziehen sich dann still in ihre eigene „einsame“ Welt zurück.

Drohende Geldsorgen stehen ganz oben bei Familiensorgen. Über Geldsorgen spricht niemand gern und sie können deshalb auch besonders einsam machen.

Der gemeinnützige Verbraucherverein finanztip.de informiert in seinem Newsletter vom 02.10.2020 über Hilfsangebote für Eltern, die Kinder in Quarantäne betreuen. Es geht um Kinderkrankengeld, Lohnfortzahlung oder Lohnersatzzahlung.

Erleben Kinder, dass ihre Eltern Probleme lösen, leben sie auf. Es lässt sich leichter reden. Gespräch ist das wichtigste Mittel gegen Einsamkeit und Isolation.

Erfahren Sie mehr auf finanztip.de unter Kind in Quarantäne und Geldsorgen der Eltern.

Wie ungeklärt die Finanzierung betreuender Eltern jedoch bei nicht-behördlich angeordneter Quarantäne ist und als Politikum im „Raum steht“, wird in der Radiosendung DLF-Magazin deutlich. Mehr Informationen hier.

Eine Herausforderung für Kinder –Mit Vorbereitung Einsamkeit und Isolation in der Quarantäne verringern

Das Bundesgesundheitsministerium informiert in einer Handreichung zur häuslichen Quarantäne.

Quarantäne erfordert die intensive Bereitschaft zur Kommunikation, um Einsamkeit und Isolation zu verringern. Technik hilft in der Quarantäne dabei sehr: Das Telefon, Smartphone und vielleicht bereits der Schulserver sind Mittel der Wahl. Wichtig: Die Technik muss funktionieren.

Man kann sich regelmäßig telefonisch oder im Messangerdienst verabreden. Am Telefon können Kinder mit Oma das Einmaleins üben, gemeinsam ein Gedicht auswendig lernen, zusammen ein Lied singen. Gläubige Menschen beten am Telefon. Die Telefonseelsorge hilft ebenfalls mit Gesprächen.

Wir vergessen Gefühle von Einsamkeit und Isolation auch, wenn wir uns auf Aufgaben konzentrieren: Lernen, Essen zubereiten, Haustier versorgen, etwas Sport im Haus zu bestimmten Zeiten treiben. Was möglich ist, hängt von der gesundheitlichen und häuslichen Situation ab.

Phasen des Rückzugs sind gerade für Jugendliche wichtig. Wissen Kinder und Jugendliche nicht mehr weiter, hilft ein Anruf bei der Nummer gegen Kummer.

Bücher lesen oder vorlesen können Einsamkeit ebenfalls vertreiben. Auf Lesereise die Welt vergessen. Büchertipps der Stiftung Lesen.

Herausforderung für Kinder: Trotz Einsamkeit und Isolation in der Quarantäne gibt es Möglichkeiten

Kinder sind gemacht für Gemeinschaft, Beziehung und Berührung. In Pandemiezeiten heißt die Herausforderung für Kinder deshalb herauszufinden, was geht, um nicht zu vereinsamen. Während einer Quarantäne erstmalig mit Einsamkeit konfrontiert zu sein, ist besonders schwierig, weil die Belastung der Krankheit dazukommt. Aber, wir können uns vorbereiten und immer etwas tun. Zur Vorbereitung brauchen wir nicht nur Toilettenpapier sondern gegen den Hunger der Seele, der sich stark nach Einsamkeit und Isolation anfühlt, z.B. Lieblingsbücher, -musik, Telefonpartner/-innen oder Chatpartner/-innen. Wir können Nachrichten schreiben, das Haustier verwöhnen, Lieblingsgerichte kochen mit den Eltern und können zuversichtlich bleiben.

Zentrale Vorab-Fragen lauten: Was kann ich im Falle einer Quarantäne wie tun? Funktioniert meine Technik? Wer kauft für uns ein? Habe ich Bücher, die ich lesen möchte? Hab ich ein Spiel, das man zu zweit oder allein ich spielen kann? Mit wem verabrede ich mich telefonisch oder digital?

Seien wir ehrlich! Sich selbst zu beschäftigen, haben wir fast verlernt. Kinder konnten es noch nicht lernen. Die Pandemiezeit zeigt uns aber, dass es sich lohnt, diese Kompetenz zu erwerben. Mit sich selbst etwas anfangen können, gehört zum Rüstzeug des Lebens. Gut vorbereitet, sind Einsamkeit, Isolation und Quarantäne immer noch eine schwierige Herausforderung. Aber Kinder können sie meistern und daran reifen.
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Über den Autor/die Autorin

Hildegard Dierks arbeitet seit vielen Jahren als Online-Autorin und Online-Redakteurin für verschiedene Zielgruppen, z.B. Eltern. Zu ihren Themenschwerpunkten zählen alle Themen rund um Grundschule, Fremdsprachenlernen, Musikerziehung, computergestütztes Lernen aber auch schulpolitische Themen.

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