Jetzt hilf doch endlich mal mit!
Entwicklung und Erziehung
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Jetzt hilf doch endlich mal mit!
von Manon Sander
In vielen Familien gibt es oft Streit um Hausarbeit, wer macht was, wer ist wofür verantwortlich, wann und wie wird es gemacht. Die beruhigende Nachricht – das ist völlig normal! Das passiert in nahezu allen Familien. Und es passiert nicht nur im Zusammenleben mit Teenagern, sondern generell immer dann, wo Menschen zusammenleben.
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In vielen Familien gibt es oft Streit um Hausarbeit, wer macht was, wer ist wofür verantwortlich, wann und wie wird es gemacht. Die beruhigende Nachricht – das ist völlig normal! Das passiert in nahezu allen Familien. Und es passiert nicht nur im Zusammenleben mit Teenagern, sondern generell immer dann, wo Menschen zusammenleben.
Im Nachhinein mag die erste eigene Wohnung sicherlich romantisch gewesen sein, doch in der Regel türmte sich auch hier das Geschirr und der Fußboden wollte unbedingt gereinigt werden, ebenso die Wäsche. Manches Mal war auch hier der Wunsch nach dem Service in der elterlichen Wohnung vorhanden.
Vielleicht kommt es einem vor, als habe man zu Hause selbst viel mitgeholfen. Doch in den meisten Fällen wird das - bei ehrlichem Nachdenken - jedoch nicht so viel gewesen sein.
Konsequenzen sind in diesem Fall wichtiger und auch hilfreicher als Strafen. In manchen Fällen ist es ganz einfach. Wenn also ein Kind die Aufgabe hat, den Tisch zu decken, und es tut es einfach nicht, dann ist logisch, dass das Essen in der Küche steht und nicht auf dem Tisch. Werden die nassen Handtücher aus dem Bad nicht nach unten gebracht, dann gibt es eben keine frisch gewaschenen Handtücher. Besonders bitter wäre es natürlich, sollte das Lieblings T-Shirt dabei Stockflecken bekommen.
Andere Dinge sind nicht so einfach zu verstehen: Warum darf jemand nicht ins Kino gehen, weil die Spülmaschine nicht ausgeräumt ist? Die Arbeiten müssen einfach vorher erledigt werden!
Hausarbeiten können neben dem Aufräumen und Putzen auch Arbeiten sein, wie z. B. die Betreuung bei Hausaufgaben von jüngeren Geschwistern. Es kann auch das Einkaufen oder die Betreuung von älteren Familienmitgliedern sein.
Trotz allem ist das Zusammenleben etwas ganz anderes als das Zusammenarbeiten in einer Firma. So kann es zu besonderen Belastungen (durch Beruf, Schule, Krankheit etc.) kommen, die einfach auch andere Verteilungen nötig werden lassen.
Bei all dem hilft ein ehrliches Lob über gut gemachte Arbeit mehr, als die Kritik daran, dass etwas nicht so gut ist. Es ist letztendlich auch egal, wie Handtücher zusammengelegt sind, Hauptsache sie liegen überhaupt im Schrank. Mit ein wenig Humor klappt das alles besser. Und auch hier gilt es, Vorbild für die Kinder zu sein. Bedanken Sie sich bei Ihren Kindern, so werden sie sich auch bei Ihnen bedanken und Ihre Arbeit zu würdigen wissen.
Im Nachhinein mag die erste eigene Wohnung sicherlich romantisch gewesen sein, doch in der Regel türmte sich auch hier das Geschirr und der Fußboden wollte unbedingt gereinigt werden, ebenso die Wäsche. Manches Mal war auch hier der Wunsch nach dem Service in der elterlichen Wohnung vorhanden.
Vielleicht kommt es einem vor, als habe man zu Hause selbst viel mitgeholfen. Doch in den meisten Fällen wird das - bei ehrlichem Nachdenken - jedoch nicht so viel gewesen sein.
Rechtliche Grundlage
Ein Blick auf die rechtliche Grundlage zeigt, dass Mithilfe im Haushalt keinesfalls Kinderarbeit ist. Kinder im Alter von 14 Jahren dürfen nach deutschem Recht 7 Stunden pro Woche im Haushalt mithelfen. Ältere Kinder entsprechend mehr.Kleine Kinder
Kinder, oft noch im Krabbelalter, ahmen ihre Umgebung nach. Eine erste Furcht vor dem Staubsauger weicht sehr schnell einer Neugier und dann folgt der Wunsch, ein solches Gerät selbst zu bedienen. Der Wischeimer ist super spannend und nahezu jedes Kind möchte gern Wischwasser auf dem Fußboden verteilen. Die Wäsche in die Maschine zu stecken und dann zuzuschauen, wie diese sich darin dreht ist super spannend für kleine Kinder. Doch oft haben die Eltern Angst, dass die Kinder sich bei den Aufgaben verletzen oder etwas zerstören könnten und so hält man dann die Kinder eher davon ab, als die Mithilfe zu nutzen. Kinder, die von klein auf daran gewöhnt sind mitzuhelfen, behalten dies jedoch eher bei, als Kinder die zunächst davon abgehalten wurden.In der Pubertät
Ein schwieriges Thema wird das Ganze dann in der Pubertät. Die Kinder testen ihre Grenzen in jedem Bereich aus. Hausaufgaben werden nicht mehr gemacht, Regeln gebrochen und übertragene Aufgaben nicht erledigt. Das gilt es auszuhalten und stark zu bleiben. Also nicht seufzend die Aufgabe selbst übernehmen, sondern den Müll stehen lassen. Das Geschirr nicht wegräumen oder eben das Lieblingsessen nicht kochen, einfach weil die Zutaten nicht vorhanden sind.Konsequenzen sind in diesem Fall wichtiger und auch hilfreicher als Strafen. In manchen Fällen ist es ganz einfach. Wenn also ein Kind die Aufgabe hat, den Tisch zu decken, und es tut es einfach nicht, dann ist logisch, dass das Essen in der Küche steht und nicht auf dem Tisch. Werden die nassen Handtücher aus dem Bad nicht nach unten gebracht, dann gibt es eben keine frisch gewaschenen Handtücher. Besonders bitter wäre es natürlich, sollte das Lieblings T-Shirt dabei Stockflecken bekommen.
Andere Dinge sind nicht so einfach zu verstehen: Warum darf jemand nicht ins Kino gehen, weil die Spülmaschine nicht ausgeräumt ist? Die Arbeiten müssen einfach vorher erledigt werden!
Hausarbeiten können neben dem Aufräumen und Putzen auch Arbeiten sein, wie z. B. die Betreuung bei Hausaufgaben von jüngeren Geschwistern. Es kann auch das Einkaufen oder die Betreuung von älteren Familienmitgliedern sein.
Fazit
Wichtig ist es, dass die Aufgaben dem Alter angemessen sind. Während kleine Kinder schon gelobt werden müssen, wenn sie ihre Teller nach dem Essen in die Spülmaschine räumen, müssen größere Kinder auch mehr Aufgaben erfüllen. So können Aufgaben auch gewandelt oder abgeändert werden.Trotz allem ist das Zusammenleben etwas ganz anderes als das Zusammenarbeiten in einer Firma. So kann es zu besonderen Belastungen (durch Beruf, Schule, Krankheit etc.) kommen, die einfach auch andere Verteilungen nötig werden lassen.
Bei all dem hilft ein ehrliches Lob über gut gemachte Arbeit mehr, als die Kritik daran, dass etwas nicht so gut ist. Es ist letztendlich auch egal, wie Handtücher zusammengelegt sind, Hauptsache sie liegen überhaupt im Schrank. Mit ein wenig Humor klappt das alles besser. Und auch hier gilt es, Vorbild für die Kinder zu sein. Bedanken Sie sich bei Ihren Kindern, so werden sie sich auch bei Ihnen bedanken und Ihre Arbeit zu würdigen wissen.
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Über den Autor/die Autorin
Manon Sander ist Mutter von 6 Kindern und außerdem Autorin für Fach- und Kinderbücher.