Social-Media-Kanäle – kleines 1×1 für Eltern
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Social-Media-Kanäle – kleines 1×1 für Eltern
von Sylke Kilian
Soziale Medien sind aus dem Alltag vieler Kinder und Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Während der Umgang mit Internet und Smartphone auch dem Großteil der Eltern vertraut ist, trifft das nicht unbedingt auf alle Social-Media-Kanäle zu, die ihre Kinder nutzen.
Lesedauer:
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Soziale Medien sind aus dem Alltag vieler Kinder und Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Während der Umgang mit Internet und Smartphone auch dem Großteil der Eltern vertraut ist, trifft das nicht unbedingt auf alle Social-Media-Kanäle zu, die ihre Kinder nutzen.
So vereinfachen Messenger die Kommunikation mit Freunden und eröffnen neue Möglichkeiten der Vernetzung. Damit einher gehen die Vor- und Nachteile der ständigen Erreichbarkeit.
Videoplattformen wie Youtube bieten nicht nur ein größeres Unterhaltungsangebot als die klassischen Medien – selbstproduzierte Videos wirken auch authentischer, zumal die Macher häufig der gleichen Altersgruppe angehören wie ihr jugendliches Publikum. Hinzu kommt die Möglichkeit direkter Interaktion, etwa durch Kommentare und Likes.
Außerdem spielen soziale Medien in der Phase der Identitätsfindung eine wichtige Rolle, denn sie bieten vielfältige Möglichkeiten zur Selbstdarstellung. Die große Reichweite sozialer Netzwerke wie Instagram ermöglicht eine Resonanz, die weit über das direkte Umfeld der Jugendlichen hinausgeht.
Der Messenger WhatsApp wird von der überwiegenden Mehrheit der Jugendlichen genutzt. Sie wird noch vor Instagram und Snapchat als wichtigste App genannt (JIM-Studie).
Nach der Registrierung über die Handynummer können Nutzer über die App Text- und Sprachnachrichten sowie Bilder, Fotos und Videos versenden. Die Broadcast-Funktion ermöglicht, diese an mehrere Personen gleichzeitig zu schicken. Auch Gruppenchats können eingerichtet werden. Aus Fotos oder Videos lassen sich Statusmeldungen erstellen, die 24 Stunden lang für Kontakte sichtbar bleiben. Die App bietet außerdem die Funktion, mit oder ohne Video über das Internet zu telefonieren.
Snapchat
Auch Snapchat gehört zu den häufig genutzten sozialen Medien und ist besonders bei jüngeren Jugendlichen beliebt. Anders als bei WhatsApp stehen in diesem Messenger keine Textnachrichten, sondern das Versenden von Fotos oder kurzen Videos im Vordergrund, sogenannten „Snaps“ (Schnappschüsse). Diese können zusätzlich mit Filtern versehen werden. Der Nutzer kann festlegen, wie lange die von ihm versandten Snaps für den Empfänger sichtbar bleiben. Auch das Erstellen einer ‚Story‘ ist möglich, die verknüpfte Freunde 24 Stunden lang sehen können. Nutzer sollten allerdings trotz der vermeintlichen Kurzlebigkeit der Snaps darauf achten, was sie verschicken, da der Empfänger die Dateien auf verschiedene Arten wiederherstellen oder sichern kann. (https://mobilsicher.de/hintergrund/snapchat-bestaendiger-als-man-denkt)
Facebook
Auf Facebook verfügt jeder Nutzer über ein Profil, auf dem er persönliche Informationen, Fotos und Beiträge einstellen kann. Dabei kann er jedes Mal entscheiden, für wen diese sichtbar sein sollen. Wichtige Funktionen von Facebook sind auch das Hinzufügen von Nutzern als Freunde und der Austausch in öffentlichen oder privaten Gruppen. Beiträge von Freunden oder aus Gruppen werden im Newsfeed auf der Startseite angezeigt, wobei ein Algorithmus entscheidet, welche davon dem Nutzer angezeigt werden.
Instagram
Instagram gehört bei Jugendlichen mittlerweile zu den beliebtesten sozialen Netzwerken. Hier können Fotos und Videos veröffentlicht werden. Diese sind nach Bedarf mit Filtern und Hashtags versehen. Ähnlich wie bei Facebook können in den Beiträgen Personen markiert werden, auch Kommentieren und Liken ist möglich. Wenn die Beiträge nur für Freunde und nicht für alle Nutzer sichtbar sein sollen, müssen die Standardeinstellungen entsprechend geändert werden. Nachrichten oder Beiträge können auch über ‚Instagram Direct‘ an einen oder mehrere Freunde geschickt werden. Wie bei Snapchat können Nutzer eine Story erstellen, die sich nach 24 Stunden automatisch löscht.
musical.ly/Tik Tok
Die Video-App musical.ly wurde im August 2018 mit der chinesischen App Tik Tok zusammengelegt und heißt nun offiziell „Tik Tok inklusive musical.ly“.
In der App können Nutzer („Muser“ genannt) bis zu 15 Sekunden lange „Musicallys“ erstellen und veröffentlichen. Dabei handelt es sich um selbstaufgenommene Videos, die zumeist mit Tonspuren von Liedern oder Zitaten kombiniert sind. Zu diesem Zweck stellt die App eine Bibliothek mit Liedern und Filmausschnitten zur Verfügung. Dies garantiert in Fragen des Urheberrechts aber keine Rechtssicherheit. Nutzer können auf Videos mit Kommentaren und Likes reagieren und virtuelle Geschenke verschicken. Diese müssen sie vorher in der App erworben haben. Einen Teil des Kaufpreises erhält der Beschenkte über PayPal gutgeschrieben. Auch der Versand von Direktnachrichten ist möglich.
Zu beachten ist, dass sich die App die Nutzung hochgeladener Videos vorbehält. Eingerichtete Konten lassen sich nicht vom Nutzer selbst löschen. Außerdem sollten die Voreinstellungen geändert werden, wenn Videos und Standort des Nutzers nicht für alle sichtbar sein sollen.
Youtube
Die Videoplattform Youtube ist das bei Jugendlichen beliebteste Webangebot (JIM-Studie). Dies erklärt sich leicht durch die große Bandbreite an Formaten. So sehen sich Jugendliche laut eigenen Angaben vor allem Musikvideos, Let’s Plays und Comedy an. Außerdem informieren sie sich über aktuelle Nachrichten und nutzen Erklärvideos, etwa zu Schulthemen.
Nutzer können Videos und Playlists erstellen. Beim Hochladen eines Videos wählt er aus, ob es für alle oder nur für einen ausgewählten Nutzerkreis abrufbar sein soll. Auch die Kommentarfunktion lässt sich ein- oder ausschalten.
Twitter
Twitter ist ein Mikroblogging-Dienst, bei dem kurze Nachrichten („Tweets“) mit höchstens 280 Zeichen verschickt und empfangen werden können. Dabei erhalten die Nachrichten alle, die dem jeweiligen Nutzer folgen. Tweets können mit Likes versehen, kommentiert und an die eigenen Follower weitergeleitet werden („Retweeting“). Anders als etwa in den USA konnte sich der Dienst in Deutschland bei Jugendlichen bisher noch nicht in großem Maße durchsetzen.
Filter: Filter sind Mittel der Bildbearbeitung und werden benutzt, um z.B. die Helligkeit oder Schärfe von Fotos zu verändern oder neue Elemente wie Zeichnungen und Schriftzüge hinzuzufügen.
Hashtag: Hashtags sind mit einem Rautezeichen (#) versehene Schlagwörter, die in sozialen Netzwerken das schnelle Auffinden von Inhalten und Themen ermöglichen.
Let’s Play: In Let’s Play-Videos werden Computerspiele gespielt und währenddessen vom Spieler kommentiert, der dabei häufig über eine Webcam zu sehen ist.
http://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/Grundddaten_Jugend_Medien.pdf
Wieso nutzen Jugendliche Social Media?
Jugendlichen fällt der Zugang zu sozialen Medien leicht, da sie bereits in einer digitalisierten Welt aufgewachsen sind und sie als selbstverständlich wahrnehmen. Darüber hinaus sind die Gründe Jugendlicher für die Nutzung von Social Media so vielfältig wie die entsprechenden Angebote.So vereinfachen Messenger die Kommunikation mit Freunden und eröffnen neue Möglichkeiten der Vernetzung. Damit einher gehen die Vor- und Nachteile der ständigen Erreichbarkeit.
Videoplattformen wie Youtube bieten nicht nur ein größeres Unterhaltungsangebot als die klassischen Medien – selbstproduzierte Videos wirken auch authentischer, zumal die Macher häufig der gleichen Altersgruppe angehören wie ihr jugendliches Publikum. Hinzu kommt die Möglichkeit direkter Interaktion, etwa durch Kommentare und Likes.
Außerdem spielen soziale Medien in der Phase der Identitätsfindung eine wichtige Rolle, denn sie bieten vielfältige Möglichkeiten zur Selbstdarstellung. Die große Reichweite sozialer Netzwerke wie Instagram ermöglicht eine Resonanz, die weit über das direkte Umfeld der Jugendlichen hinausgeht.
Welche Social-Media-Kanäle nutzen Jugendliche?
Welche sozialen Medien Jugendliche nutzen, unterliegt einem steten Wandel. Dafür sind nicht nur neue Angebote, sondern auch veränderte Nutzerstrukturen auf bestehenden Plattformen verantwortlich. So nutzen laut JIM-Studie von 2017 etwa nur noch 25 % der 12- bis 19-Jährigen regelmäßig Facebook, ein Netzwerk, in dem mittlerweile längst die Elterngeneration der Jugendlichen aktiv ist. Entsprechend suchen diese neue digitale ‚Rückzugsräume‘ und wechseln zu Alternativen wie Instagram und Snapchat.Die wichtigsten Social-Media-Kanäle auf einen Blick
WhatsAppDer Messenger WhatsApp wird von der überwiegenden Mehrheit der Jugendlichen genutzt. Sie wird noch vor Instagram und Snapchat als wichtigste App genannt (JIM-Studie).
Nach der Registrierung über die Handynummer können Nutzer über die App Text- und Sprachnachrichten sowie Bilder, Fotos und Videos versenden. Die Broadcast-Funktion ermöglicht, diese an mehrere Personen gleichzeitig zu schicken. Auch Gruppenchats können eingerichtet werden. Aus Fotos oder Videos lassen sich Statusmeldungen erstellen, die 24 Stunden lang für Kontakte sichtbar bleiben. Die App bietet außerdem die Funktion, mit oder ohne Video über das Internet zu telefonieren.
Snapchat
Auch Snapchat gehört zu den häufig genutzten sozialen Medien und ist besonders bei jüngeren Jugendlichen beliebt. Anders als bei WhatsApp stehen in diesem Messenger keine Textnachrichten, sondern das Versenden von Fotos oder kurzen Videos im Vordergrund, sogenannten „Snaps“ (Schnappschüsse). Diese können zusätzlich mit Filtern versehen werden. Der Nutzer kann festlegen, wie lange die von ihm versandten Snaps für den Empfänger sichtbar bleiben. Auch das Erstellen einer ‚Story‘ ist möglich, die verknüpfte Freunde 24 Stunden lang sehen können. Nutzer sollten allerdings trotz der vermeintlichen Kurzlebigkeit der Snaps darauf achten, was sie verschicken, da der Empfänger die Dateien auf verschiedene Arten wiederherstellen oder sichern kann. (https://mobilsicher.de/hintergrund/snapchat-bestaendiger-als-man-denkt)
Auf Facebook verfügt jeder Nutzer über ein Profil, auf dem er persönliche Informationen, Fotos und Beiträge einstellen kann. Dabei kann er jedes Mal entscheiden, für wen diese sichtbar sein sollen. Wichtige Funktionen von Facebook sind auch das Hinzufügen von Nutzern als Freunde und der Austausch in öffentlichen oder privaten Gruppen. Beiträge von Freunden oder aus Gruppen werden im Newsfeed auf der Startseite angezeigt, wobei ein Algorithmus entscheidet, welche davon dem Nutzer angezeigt werden.
Instagram gehört bei Jugendlichen mittlerweile zu den beliebtesten sozialen Netzwerken. Hier können Fotos und Videos veröffentlicht werden. Diese sind nach Bedarf mit Filtern und Hashtags versehen. Ähnlich wie bei Facebook können in den Beiträgen Personen markiert werden, auch Kommentieren und Liken ist möglich. Wenn die Beiträge nur für Freunde und nicht für alle Nutzer sichtbar sein sollen, müssen die Standardeinstellungen entsprechend geändert werden. Nachrichten oder Beiträge können auch über ‚Instagram Direct‘ an einen oder mehrere Freunde geschickt werden. Wie bei Snapchat können Nutzer eine Story erstellen, die sich nach 24 Stunden automatisch löscht.
musical.ly/Tik Tok
Die Video-App musical.ly wurde im August 2018 mit der chinesischen App Tik Tok zusammengelegt und heißt nun offiziell „Tik Tok inklusive musical.ly“.
In der App können Nutzer („Muser“ genannt) bis zu 15 Sekunden lange „Musicallys“ erstellen und veröffentlichen. Dabei handelt es sich um selbstaufgenommene Videos, die zumeist mit Tonspuren von Liedern oder Zitaten kombiniert sind. Zu diesem Zweck stellt die App eine Bibliothek mit Liedern und Filmausschnitten zur Verfügung. Dies garantiert in Fragen des Urheberrechts aber keine Rechtssicherheit. Nutzer können auf Videos mit Kommentaren und Likes reagieren und virtuelle Geschenke verschicken. Diese müssen sie vorher in der App erworben haben. Einen Teil des Kaufpreises erhält der Beschenkte über PayPal gutgeschrieben. Auch der Versand von Direktnachrichten ist möglich.
Zu beachten ist, dass sich die App die Nutzung hochgeladener Videos vorbehält. Eingerichtete Konten lassen sich nicht vom Nutzer selbst löschen. Außerdem sollten die Voreinstellungen geändert werden, wenn Videos und Standort des Nutzers nicht für alle sichtbar sein sollen.
Youtube
Die Videoplattform Youtube ist das bei Jugendlichen beliebteste Webangebot (JIM-Studie). Dies erklärt sich leicht durch die große Bandbreite an Formaten. So sehen sich Jugendliche laut eigenen Angaben vor allem Musikvideos, Let’s Plays und Comedy an. Außerdem informieren sie sich über aktuelle Nachrichten und nutzen Erklärvideos, etwa zu Schulthemen.
Nutzer können Videos und Playlists erstellen. Beim Hochladen eines Videos wählt er aus, ob es für alle oder nur für einen ausgewählten Nutzerkreis abrufbar sein soll. Auch die Kommentarfunktion lässt sich ein- oder ausschalten.
Twitter ist ein Mikroblogging-Dienst, bei dem kurze Nachrichten („Tweets“) mit höchstens 280 Zeichen verschickt und empfangen werden können. Dabei erhalten die Nachrichten alle, die dem jeweiligen Nutzer folgen. Tweets können mit Likes versehen, kommentiert und an die eigenen Follower weitergeleitet werden („Retweeting“). Anders als etwa in den USA konnte sich der Dienst in Deutschland bei Jugendlichen bisher noch nicht in großem Maße durchsetzen.
Filter: Filter sind Mittel der Bildbearbeitung und werden benutzt, um z.B. die Helligkeit oder Schärfe von Fotos zu verändern oder neue Elemente wie Zeichnungen und Schriftzüge hinzuzufügen.
Hashtag: Hashtags sind mit einem Rautezeichen (#) versehene Schlagwörter, die in sozialen Netzwerken das schnelle Auffinden von Inhalten und Themen ermöglichen.
Let’s Play: In Let’s Play-Videos werden Computerspiele gespielt und währenddessen vom Spieler kommentiert, der dabei häufig über eine Webcam zu sehen ist.
Quellen
https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2017/http://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/Grundddaten_Jugend_Medien.pdf
Weiterführende Infos
https://www.klicksafe.de/eltern/kinder-von-10-bis-16-jahren/soziale-netzwerke-messenger-co/Beitrag teilen:
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Über den Autor/die Autorin
Sylke Kilian ist für das Marketing bei kapiert.de zuständig. Sie hat in Braunschweig und Hannover Germanistik und BWL studiert. Vor dem Einstieg bei der Westermann Verlagsgruppe als Produktmanagerin für Digitale Medien war sie im Marketing verschiedener IT-Firmen tätig.