Von Bäumen lernen – Trend Waldpädagogik
Entwicklung und Erziehung
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Von Bäumen lernen – Trend Waldpädagogik
von Ulrike Lindner
Das geheime Leben der Bäume, beschrieben von einem Förster, wurde im letzten Jahr zum Bestseller. Die Faszination für die ungeahnten Fähigkeiten von Bäumen und anderen Waldpflanzen, miteinander zu kommunizieren, war nur ein Indiz für einen Trend, der zunehmend Schule macht: Der Wald ist angesagt, heute mehr denn je.
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Das geheime Leben der Bäume, beschrieben von einem Förster, wurde im letzten Jahr zum Bestseller. Die Faszination für die ungeahnten Fähigkeiten von Bäumen und anderen Waldpflanzen, miteinander zu kommunizieren, war nur ein Indiz für einen Trend, der zunehmend Schule macht: Der Wald ist angesagt, heute mehr denn je.
Dabei ist Waldpädagogik nicht neu. Etwa seit Mitte der 80er Jahre bieten Förster, aber auch Kommunen, Verbände, Vereine und andere Waldfreunde Führungen durch die Natur an. Inzwischen hat sich das Angebot beträchtlich erweitert: Waldjugendspiele, Walderlebnistage, Waldmobile, Waldkindergärten, Jugendwaldheime und Schulwälder sind nur einige Stichworte aus dem breiten Angebot.
Das Besondere an Waldschulen ist, dass es sich nicht um Schulen im Wald handelt. Hier gibt es keinen Leistungsvergleich und keinen Lehrplan, kein Pausenklingeln und kein Klassenzim-mer unter Eichen und Buchen. Waldschulen sind vielmehr Lebensschulen für Kinder und Jugendliche. Hier geht es darum, eine Ergänzung zum Lernen im Klassenzimmer zu bieten. Die Waldschule verbindet Natur-Erlebnis mit behutsamer Wissensvermittlung, lässt Spielräume für kreatives Gestalten offen und legt damit den Grundstein für positive umweltbezogene und soziale Verhaltensänderungen. Das kommt an. So nehmen in Berlin am „grünen Lernort Wald“ jährlich rund 30.000 Kinder und Erwachsene an den verschiedenen Waldschulveranstaltungen teil.
Jugendwaldheime/Waldpädagogikzentren in den Bundesländern:
Berlin
Baden-Württemberg
Bayern
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Dabei ist Waldpädagogik nicht neu. Etwa seit Mitte der 80er Jahre bieten Förster, aber auch Kommunen, Verbände, Vereine und andere Waldfreunde Führungen durch die Natur an. Inzwischen hat sich das Angebot beträchtlich erweitert: Waldjugendspiele, Walderlebnistage, Waldmobile, Waldkindergärten, Jugendwaldheime und Schulwälder sind nur einige Stichworte aus dem breiten Angebot.
Erste Erfahrungen sammeln in der Waldschule
So genannte Waldschulen, die in fast allen Bundesländern angeboten werden, bieten vor allem Stadtkindern die Möglichkeit, erste positive Beziehungen zum Wald zu entwickeln. Das fängt mit dem Erleben an. Der Wald schult die Sinne – Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Tasten nehmen ganz neue Bedeutungen an, wenn sie im Wald trainiert werden. Aber auch viel Konkretes lässt sich an einem Waldtag erfahren: Über Tiere und Pflanzen, über Staaten und Gesellschaften, über Familien, Geschichte und Traditionen, über Kreisläufe und Klima erzählen die Waldpädagogen.Das Besondere an Waldschulen ist, dass es sich nicht um Schulen im Wald handelt. Hier gibt es keinen Leistungsvergleich und keinen Lehrplan, kein Pausenklingeln und kein Klassenzim-mer unter Eichen und Buchen. Waldschulen sind vielmehr Lebensschulen für Kinder und Jugendliche. Hier geht es darum, eine Ergänzung zum Lernen im Klassenzimmer zu bieten. Die Waldschule verbindet Natur-Erlebnis mit behutsamer Wissensvermittlung, lässt Spielräume für kreatives Gestalten offen und legt damit den Grundstein für positive umweltbezogene und soziale Verhaltensänderungen. Das kommt an. So nehmen in Berlin am „grünen Lernort Wald“ jährlich rund 30.000 Kinder und Erwachsene an den verschiedenen Waldschulveranstaltungen teil.
Jugendwaldeinsatz und Jugendwaldheim
Noch intensivere Begegnung mit dem Grün ermöglicht der Jugendwaldeinsatz, bei dem ganze Schulklassen gemeinsam den Wald erleben. Ermöglicht wird er zum Beispiel in den Niedersächsischen Landesforsten, wo jährlich etwa 6.000 Schülerinnen und Schüler am Waldeinsatz teilnehmen. Ein bis zwei Wochen lang leben und arbeiten Jugendliche dann im Wald. Die so genannten Jugendwaldeinsätze finden von März bis November statt, ab 7. Klasse ist die Teilnahme möglich. Je nach Alter und Leistungsfähigkeit wird beim Waldeinsatz richtig gearbeitet: Pflanzung, Bau oder Reparatur von Zäunen, Hochsitzbau, Nisthilfen und vieles mehr steht auf dem „Lehrplan“. Untergebracht sind die Teilnehmer in Jugendwaldheimen, umweltpädagogischen Einrichtungen für Schülerinnen und Schüler aller Alters- und Bildungsstufen.Waldkindergarten
Eine der jüngsten Initiativen der Waldpädagogik stellen Waldkindergärten dar. Seit 1993 der erste Waldkindergarten in Flensburg eröffnete, breitete sich das Konzept rasend schnell aus. Heute gibt es mehr als 700 Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Oft bieten reguläre Einrichtungen eine Waldgruppe an, andernorts tragen Vereine oder Elterninitiativen den Waldkindergarten. Das Programm unterscheidet sich kaum vom „normalen“ Kindergarten. Hier wie dort basteln, spielen, singen oder lernen die Kleinen. Nur dass sie das im Waldkindergarten überwiegend im Freien tun, auch bei Regen, Wind und Schnee. Betreut von Erzieherinnen finden die Kinder in der Natur das beste Spielzeug und den Raum für viele Abenteuer. Ganz nebenbei erfahren sie Rücksicht auf die Natur und werden mit Pflanzen, Tieren, Erde und Wasser vertraut.Links und Informationen
Plattform für verschiedene Akteure der Waldpädagogik: https://in-den-wald.de/Jugendwaldheime/Waldpädagogikzentren in den Bundesländern:
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Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
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Über den Autor/die Autorin
Ulrike Lindner hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste, Berlin, studiert. Sie arbeitet als freie Journalistin, Werbetexterin und Moderatorin.