Grundschulkinder zu Hause optimal fördern:
Deutsch und Englisch
Entwicklung und Erziehung
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Grundschulkinder zu Hause optimal fördern:
Deutsch und Englisch
von Alexandra von Plüskow - Kaminski
Sie möchten Ihr Grundschulkind daheim optimal begleiten und fördern? Der folgende Beitrag hält einige Tipps für Sie bereit.
Lesedauer:
4 min
Sie möchten Ihr Grundschulkind daheim optimal begleiten und fördern? Neben wichtigen Kompetenzen wie etwa einer gut ausgebildeten Sozialkompetenz und den Bereichen Konzentration, Aufmerksamkeit und Motorik sind natürlich auch kognitive Fähigkeiten von Bedeutung. Die beiden Beiträge zum Thema "Grundschulkinder zu Hause optimal fördern" sollen dies erleichtern. Die wichtigsten Dinge, die in die Bereiche Mathematik, Sachunterricht, Deutsch und weitere Sprachen bedeutsam sind, nennen Ihnen die folgenden Artikel.
Daheim sollten Sie sich in den ersten beiden Jahren stets mit Aktivitäten, die die Literacy unterstützen, beschäftigen. Ihr Kind sollte also An-, Mittel- und Endlaute erlauschen, es sollte Reime bilden und beispielsweise ein sinnvolles Ende zu einer Geschichte finden.
Erkundigen Sie sich bei der Lehrkraft Ihres Kindes, nach welchen Prinzipien diese das Lesen und Schreiben vermitteln möchte. An vielen Schulen geschieht dies mithilfe einer Fibel, an weiteren durch so genannte Anlauttabellen - die meisten Schulen arbeiten allerdings mittels einer Kombination aus diesen Methoden.
Geben Sie Ihrem Kind Zeit und regen Sie es an, die Welt der Buchstaben und Laute zu entdecken. Wenn es das Lesen erlernt, lesen Sie gemeinsam mit ihm Bücher, die Geschichten in kleiner Schrift für Ihren Vortrag erzählen und gleichsam groß gedruckte Textstellen bereithalten, die Ihr Kind meistern kann.
Ab der zweiten Klasse beschäftigt sich Ihr Kind in ständig wachsenden Anteilen mit den Regeln der Rechtschreibung und der Grammatik. Es schreibt auch zunehmend Diktate und Aufsätze.
Hierfür gibt es spezielle Trainingsbücher, mit deren Hilfe Sie mit Ihrem Kind lernen können. Aber auch LÜK-Materialien können Sie gut einsetzen.
Diktate lassen sich beispielsweise mithilfe von so genannten "Schleichdiktaten" üben. Hierfür schreibt Ihr Kind den zu übenden Text ordentlich ab. Diesen Text sollten Sie korrigieren. Anschließend legt Ihr Kind diesen Text an einer Stelle im Raum aus, die es gerne mag. Es macht sich erneut schreibbereit. Um den ersten Teil des Textes zu schreiben, schleicht es nun zu dem ausgelegten Text, liest sich einen Abschnitt von einem Satz oder ca. vier bis fünf Wörter durch, merkt sich diesen Abschnitt gut und geht zurück zu seinem Schreibplatz. Dort notiert es die Wörter und geht erneut los, bis das Diktat beendet ist. Abschließend kann es seinen Text mit dem Diktattext selbst vergleichen.
Für das Schreiben von Aufsätzen ist ein gut ausgeprägter Wortschatz wichtig. Üben Sie beispielsweise verschiedene Satzanfänge und Wortfamilien. Diese sind auch hinsichtlich des Rechtschreibtrainings bedeutsam.
Das Lesen fördert nicht nur die Fantasie Ihres Kindes, sondern auch seine Aufmerksamkeit und Konzentration sowie seine Ausdrucksfähigkeit.
In der Grundschule erfolgt der Unterricht noch recht spielerisch und methodenreich. Vokabeln werden nicht mithilfe von Vokabelheften stumpf gepaukt, sondern eher en passant in Form von Reimen, Liedern und Geschichten aufgenommen. Von besonderer Bedeutung ist hier auch die Bewegung. Die Vokabeln werden in einigen Fällen mit Bewegungen verknüpft und werden so von den Schülerinnen und Schülern leichter behalten.
In Absprache mit der Lehrkraft Ihres Kindes können Sie Materialien für zu Hause besorgen. So bieten sich beispielsweise CDs aus dem Zielsprachenland an, mit deren Hilfe Ihr Kind englischsprachige Kinderlieder hören kann.
Sollte Ihr Kind fortgeschritten sein, so können Sie gemeinsam picture books oder auch umfassendere Geschichten rezipieren. Ein Grundschul-Wörterbuch Englisch ist dabei durchaus hilfreich, um beiläufig den Umgang mit diesem zu üben.
Einfach sind auch traditionelle Kinderspiele anzuwenden. So beispielsweise "I spy with my little eye ...". Dieses funktioniert nach dem bewährten "Ich sehe was, was Du nicht siehst"-Prinzip. Legen Sie Ihren Zeigefinger und Daumen einer Hand an den Fingerspitzen zusammen und halten Sie diese wie eine Brille vor Ihre Augen. Dann sprechen Sie: "I spy with my little eye something ... (yellow, blue, red ...)". Ihr Kind rät dann: "Is it the ...?" Und Sie antworten: "Yes, it is. - No, I’m sorry."
In der Grundschule legt Ihr Kind die Fundamente für sein weiteres, lebenslanges Lernen. Umso wichtiger ist es, dass Sie Interesse an seinem Lernweg zeigen und es daheim - ohne Druck auszuüben - unterstützen. Die Basis hierfür ist eine Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, die Ihr Kind im Schulalltag begleiten.
Deutsch in der Grundschule
Von besonderer Bedeutung für das Fach Deutsch ist, dass der Lese- und Schreiblehrgang erst nach den ersten beiden Grundschuljahren abgeschlossen ist. Das heißt, Eltern sollten hier ihr Kind mit Ruhe begleiten, denn der Weg zu der Schriftsprache ist ein langsamer.Daheim sollten Sie sich in den ersten beiden Jahren stets mit Aktivitäten, die die Literacy unterstützen, beschäftigen. Ihr Kind sollte also An-, Mittel- und Endlaute erlauschen, es sollte Reime bilden und beispielsweise ein sinnvolles Ende zu einer Geschichte finden.
Erkundigen Sie sich bei der Lehrkraft Ihres Kindes, nach welchen Prinzipien diese das Lesen und Schreiben vermitteln möchte. An vielen Schulen geschieht dies mithilfe einer Fibel, an weiteren durch so genannte Anlauttabellen - die meisten Schulen arbeiten allerdings mittels einer Kombination aus diesen Methoden.
Geben Sie Ihrem Kind Zeit und regen Sie es an, die Welt der Buchstaben und Laute zu entdecken. Wenn es das Lesen erlernt, lesen Sie gemeinsam mit ihm Bücher, die Geschichten in kleiner Schrift für Ihren Vortrag erzählen und gleichsam groß gedruckte Textstellen bereithalten, die Ihr Kind meistern kann.
Ab der zweiten Klasse beschäftigt sich Ihr Kind in ständig wachsenden Anteilen mit den Regeln der Rechtschreibung und der Grammatik. Es schreibt auch zunehmend Diktate und Aufsätze.
Hierfür gibt es spezielle Trainingsbücher, mit deren Hilfe Sie mit Ihrem Kind lernen können. Aber auch LÜK-Materialien können Sie gut einsetzen.
Diktate lassen sich beispielsweise mithilfe von so genannten "Schleichdiktaten" üben. Hierfür schreibt Ihr Kind den zu übenden Text ordentlich ab. Diesen Text sollten Sie korrigieren. Anschließend legt Ihr Kind diesen Text an einer Stelle im Raum aus, die es gerne mag. Es macht sich erneut schreibbereit. Um den ersten Teil des Textes zu schreiben, schleicht es nun zu dem ausgelegten Text, liest sich einen Abschnitt von einem Satz oder ca. vier bis fünf Wörter durch, merkt sich diesen Abschnitt gut und geht zurück zu seinem Schreibplatz. Dort notiert es die Wörter und geht erneut los, bis das Diktat beendet ist. Abschließend kann es seinen Text mit dem Diktattext selbst vergleichen.
Für das Schreiben von Aufsätzen ist ein gut ausgeprägter Wortschatz wichtig. Üben Sie beispielsweise verschiedene Satzanfänge und Wortfamilien. Diese sind auch hinsichtlich des Rechtschreibtrainings bedeutsam.
Lesen von klein auf
Von klein auf sollten Sie mit Ihrem Kind lesen. Beginnen Sie mit einfachen Pappbüchern, die ein Kleinkind gut greifen kann und die nicht empfindlich sind. Betrachten Sie gemeinsam Bilderbücher und erfinden Sie Geschichten dazu. Später können Sie zusammen komplexere Geschichten lesen - und ggf. dazu malen und andere Figuren hinzuerfinden.Das Lesen fördert nicht nur die Fantasie Ihres Kindes, sondern auch seine Aufmerksamkeit und Konzentration sowie seine Ausdrucksfähigkeit.
Englisch in der Grundschule
In manchen Bundesländern - so wie in Rheinland Pfalz - erhält Ihr Kind bereits ab dem ersten Schuljahr Englischunterricht. Spätestens ab der dritten Klasse findet der Unterricht in einer fremden Sprache allerdings flächendeckend in der Bundesrepublik statt.In der Grundschule erfolgt der Unterricht noch recht spielerisch und methodenreich. Vokabeln werden nicht mithilfe von Vokabelheften stumpf gepaukt, sondern eher en passant in Form von Reimen, Liedern und Geschichten aufgenommen. Von besonderer Bedeutung ist hier auch die Bewegung. Die Vokabeln werden in einigen Fällen mit Bewegungen verknüpft und werden so von den Schülerinnen und Schülern leichter behalten.
Englisch zu Hause
Zeigen Sie selbst Interesse an der fremden Sprache. Erzählen Sie Ihrem Kind von Ihrem eigenen Fremdsprachenunterricht und von Erfahrungen, die Sie im Ausland gesammelt haben, bei denen die fremde Sprache für Sie nützlich war.In Absprache mit der Lehrkraft Ihres Kindes können Sie Materialien für zu Hause besorgen. So bieten sich beispielsweise CDs aus dem Zielsprachenland an, mit deren Hilfe Ihr Kind englischsprachige Kinderlieder hören kann.
Sollte Ihr Kind fortgeschritten sein, so können Sie gemeinsam picture books oder auch umfassendere Geschichten rezipieren. Ein Grundschul-Wörterbuch Englisch ist dabei durchaus hilfreich, um beiläufig den Umgang mit diesem zu üben.
Einfach sind auch traditionelle Kinderspiele anzuwenden. So beispielsweise "I spy with my little eye ...". Dieses funktioniert nach dem bewährten "Ich sehe was, was Du nicht siehst"-Prinzip. Legen Sie Ihren Zeigefinger und Daumen einer Hand an den Fingerspitzen zusammen und halten Sie diese wie eine Brille vor Ihre Augen. Dann sprechen Sie: "I spy with my little eye something ... (yellow, blue, red ...)". Ihr Kind rät dann: "Is it the ...?" Und Sie antworten: "Yes, it is. - No, I’m sorry."
In der Grundschule legt Ihr Kind die Fundamente für sein weiteres, lebenslanges Lernen. Umso wichtiger ist es, dass Sie Interesse an seinem Lernweg zeigen und es daheim - ohne Druck auszuüben - unterstützen. Die Basis hierfür ist eine Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, die Ihr Kind im Schulalltag begleiten.
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Über den Autor/die Autorin
Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.