Solange Kinder im Vorschulalter sind, ist die Betreuung sehr einfach. Kindergärten bieten inzwischen sehr individuell bestimmbare Öffnungszeiten an. Aber wie sieht es eigentlich in der Schule aus? Hier gibt es andere Anfangs- und Endzeiten und diese sollten dem Familienalltag angepasst sein.

Verlässliche Grundschule

Zum Glück ist seit einigen Jahren die Grundschule in den meisten Bundesländern zu einer verlässlichen Grundschule geworden. Das bedeutet, dass der Unterricht nicht ohne triftigen Grund und vor allem nicht unangekündigt ausfallen darf. Eltern können sich also darauf verlassen, dass die Kinder bis zum vereinbarten Zeitpunkt in der Schule betreut werden.

Doch selbst diese Zeiten lassen es nicht unbedingt zu, dass Eltern problemlos arbeiten gehen können. Auch hier gibt es seit einigen Jahren vielfältige Möglichkeiten. An manchen Schulen gibt es sogar verschiedene Angebote, aus denen man individuell wählen kann.

Betreuung vor und nach dem Unterricht

Zum einen gibt es eine kurzzeitige Betreuung vor und nach der Schule. Diese beginnt in den meisten Fällen um 7.00 oder 7.30 Uhr und endet dann kurz nach dem Ende der letzten Schulstunde. Diese Betreuung ist besonders gut geeignet für Kinder, die zum Beispiel wegen Arbeitszeiten der Eltern früher zur Schule gebracht werden müssen und/oder mittags noch nicht so schnell nach Haus kommen können. In dieser Zeit werden selten Hausaufgaben erledigt, sondern in der Regel spielen die Kinder hier, malen oder entspannen sich. In manchen Einrichtungen endet die Betreuung auch mit einem Mittagessen.

Ganztagsbetreuung

Dann gibt es eine mögliche Betreuung am Nachmittag, die freiwillig tageweise gebucht werden kann. Meistens wird dann gleichzeitig auch eine Betreuung vor Schulbeginn angeboten. In der Nachmittagsbetreuung bekommen die Kinder ein warmes Mittagsessen und erledigen ihre Hausaufgaben. Daneben gibt es auch am Nachmittag Angebote im sportlichen und musikalischen Bereich sowie Bewegungs- und Bastelangebote. Für Kinder, die an einzelnen Nachmittagen keine Betreuung haben, ist dies eine sehr gute Möglichkeit.

Gebundener Ganztag

Das Ganze gibt es in der Variante, dass die Kinder jeden Nachmittag da bleiben müssen, und nicht nur ein Nachmittag losgelöst gebucht werden kann. Das hat dann den Vorteil, dass die pädagogischen Fachkräfte die Stärken und Schwächen der einzelnen Kinder kennen und dann darauf eingehen können. Gerade wenn am Nachmittag keine kontinuierliche Betreuung gewährleitet werden kann oder auch das Thema Hausaufgaben das Familienleben besonders belastet, ist diese Form eine gute Wahl.

Ganztagsschulen

Daneben gibt es noch die Ganztagsgrundschule. An diesen Schulen wird nicht nur der Vormittag von der Schule organisiert, sondern auch der Nachmittag. Man spricht hier von einem rhythmisierten Ganztag. Dieser Tag wird anders organisiert als ein normaler Schultag. Hier gibt es auch am Nachmittag Unterricht. Dafür wird der Vormittag durch andere Aktivitäten aufgelockert. Auch im Nachmittagsangebot gibt es musische, künstlerische und sportliche Angebote. In dieser Schule werden in der Regel keine weiteren Hausaufgaben gestellt, so dass die Kinder auch wirklich fertig sind, wenn sie nach Hause kommen und keine weiteren Aufgaben erledigt werden müssen. Auch an Ganztagsschulen gehört ein gemeinsames warmes Mittagessen zum Tagesablauf dazu.

In Deutschland wird noch sehr oft und lange darüber diskutiert, ob und in welcher Form Betreuung in der Schule sinnvoll ist oder nicht. In anderen Ländern ist dies auch in den Anfangsklassen schon lange Realität. Bei der Betreuung kleinerer Kinder sind wir auch in Deutschland schon viel weiter. Im Kindergarten werden Kinder schon seit Anfang der 80er Jahre auch am Nachmittag betreut und dieses Angebot wird immer mehr ausgeweitet.

Wenn Sie die Wahl haben, dann suchen Sie eine Schule / Betreuung für Ihr Kind aus, die neben einem guten schulischen Angebot und Fördermöglichkeiten auch viele außerschulische Aktivtäten anbieten. So ist ein möglichst großes Spektrum gegeben ist.