Camping mit Kindern

Freizeit und Erholung
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von Manon Sander
Camping mit Kleinkind - geht das? Klar! Was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie hier.
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3 min
Wenn Kinder da sind, dann verändert sich plötzlich eine Menge. Auch der Urlaub wird anders und es kommen Fragen auf: Wie weit kann und sollte man mit einem Kleinkind reisen und was kann man überhaupt mit einem Kind machen, ohne ihm dabei zu viel zuzumuten? Und woran sollte man bei einem Campingurlaub denken?

Eltern, die campingerfahren sind, wissen was sie tun und haben auch eine ungefähre Vorstellung, wie es mit sanitären Bedingungen auf den jeweiligen Plätzen aussieht und worauf man einfach achten muss.
Geht es in Gegenden, in denen viele Mücken sind, dann ist es ganz gut an einen Mückenschutz für die Kinder zu denken. Außerdem empfiehlt es sich bei Auslandsaufenthalten zu klären, wie es mit der ärztlichen Versorgung aussieht und welche Dokumente eventuell noch benötigt werden. Auch sollte in jedem Fall der Impfstatus noch einmal abgeklärt werden.

Wer mit Kindern ein neues Abenteuer wagen möchte und dies gemeinsam mit seinen Kindern entdecken möchte, der sollte ein paar Dinge dabei bedenken. Camping geht ganz spartanisch mit einem Zelt oder bequem in einem Wohnmobil bzw. Campinganhänger. Trotzdem ist es anders als zu Hause und auch anders als in einem Hotel oder einer Ferienwohnung. Kleine Kinder, die sich noch nicht fortbewegen, haben überhaupt keine Probleme damit. Sie sind in der Nähe ihrer Eltern, bekommen ihre gewohnte Nahrung und alles ist gut. Anders sieht es bei Kindern aus, die schon krabbeln können. Sie brauchen Platz, um sich bewegen zu können und der ist beim Camping begrenzt und es kann ziemlich dreckig sein. Denn in regenärmeren Gegenden sind die Plätze oft staubig und in regenreicheren entsprechend matschig. Wer daran denkt und bei der Wahl der Kleidung darauf achtet, hat damit keine Probleme.

Das nächste, was bedacht werden muss, ist der Schlafplatz. Im Campingwagen gibt es Betten, diese sind schmaler als zu Hause und in der Regel auch ungesichert gegen das Herausfallen. Kinder, die nicht ganz sicher schlafen, sollten keine hohen Betten nutzen. Damit sie sich heimisch fühlen, sollten Kuscheldecken und auch Kuscheltiere schon im Bett auf die Kinder warten. Im Wohnwagen können normale Decken mitgenommen werden, im Zelt sind aufblasbare Isomatten und Schlafsäcke einfach praktischer. Die Schlafsäcke sollten regelmäßig gelüftet werden, damit sie auch nach ein paar Tagen noch frisch sind.

Essen kann entweder zu einem Problem werden oder zu einem spannenden Abenteuer. Kinder essen nicht alles und am liebsten nur das, was sie kennen. Nicht immer sind die gewohnten Lebensmittel am Urlaubsort leicht zu beschaffen und auf einem Campingkocher kocht es sich auch anders als zuhause. Besonders praktisch können da Suppen sein, bei denen alle mithelfen und sich dafür die aufregendsten Namen ausdenken. Wie z. B. Schatzsuchersuppe, Meerjungfrauenschmaus oder Hotten-Totten-Suppe, in die dann alles geschnipselt wird, was sich finden lässt. Unbedingt an Töpfe denken, die nicht gerade zu Hause teuer angeschafft wurden, denn denen bekommt die Gasflamme unter Umständen nicht so gut. Ganz wichtig ist auch eine Waschschüssel, in der das dreckige Geschirr transportiert und auch darin gewaschen werden kann.

Beim Packen eignen sich Koffer und Taschen sehr gut, die auch als Kleiderschrank vor Ort genutzt werden können. Ein Rucksack ist zum Aufbewahren von Dingen, die man für einen Tagesablauf nutzen kann, sehr praktisch. Zum Transport oder zur Aufbewahrung von Kleidung ist er nicht so gut geeignet, denn darin kommt es schnell zur Unordnung. Mehrere kleinere Gepäckstücke sind besser als ein großes. Man kann sie außerdem besser im Auto verstauen.

Campingplätze bieten heute viel Komfort an. Es gibt neben gut ausgestatteten Waschräumen mit Babywickelräumen auch praktisch eingerichtete Küchen zur Gemeinschaftsnutzung, Schwimmmöglichkeiten und ganz oft tolle Kinderbetreuung. Wem Zelt oder Campingwagen zu unbequem sind, der findet auf vielen Plätzen einfache Häuser, die gemietet werden können. Oft gibt es auch Münzwaschautomaten und Trockner, die genutzt werden können.

Ganz wichtig sind ebenfalls Schuhe für die Waschräume und eine Taschenlampe, die zum Lesen in der Nacht genutzt wird und auch, um in der Nacht den Weg zum Waschraum zu finden.

Um Stress zu vermeiden sollten Plätze vorgebucht werden. Gerade im Sommer sind viele Plätze ausgebucht und es kann sehr schwer werden, am Ferienort nach einer langen Fahrt, noch einen geeigneten Platz zu finden.

Zum Probecampen eignet sich eine Nacht im heimischen Garten. Und wer sich dann immer noch nicht sicher ist, kann mit einem Wochenende auf einem Campingplatz starten, bevor es dann richtig losgeht!

Tolle Tipps gibt es auf dieser Seite. Hier berichten ein paar Familien vom Camping mit Kindern, geben Hinweise und auch Empfehlungen für Campingplätze.
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Über den Autor/die Autorin
Foto Manon Sander

Manon Sander ist Mutter von 6 Kindern und außerdem Autorin für Fach- und Kinderbücher.

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