Diese 7 Unverträglichkeiten sollten Sie kennen!
Entwicklung und Erziehung
© photocrew - Fotolia.de
Diese 7 Unverträglichkeiten sollten Sie kennen!
von Bettina Levecke
Immer mehr Kinder sind von Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien betroffen. Wer die Symptome frühzeitig erkennt, kann seinem Kind viele Unannehmlichkeiten ersparen.
Lesedauer:
3 min
Immer mehr Kinder sind von Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien betroffen. Wer die Symptome frühzeitig erkennt, kann seinem Kind viele Unannehmlichkeiten ersparen.
"Nein, das möchte ich nicht" - manche Kinder spüren instinktiv, dass ein Lebensmittel auf dem Teller nicht gut für sie ist. Andere wiederum essen mit gutem Appetit alles und bekommen dann Bauchschmerzen, Hautausschlag oder Unwohlsein. Nach Abgaben des European Food Information Council (EUFIC) liegt die Häufigkeit für Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten bei Kindern bei drei bis sieben Prozent. Das können die Übeltäter sein:
1. Fructose
Auf zu viel Fruchtzucker reagiert (fast) jeder Mensch mit Blähungen und Durchfall. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Übermaß an Fruchtzucker bei zwei von drei Kindern für Probleme sorgt. Eine hohe Menge Fruchtzucker ist schnell erreicht, denn Fructose steckt nicht nur in Obst, sondern auch in Säften, Limonaden oder Süßigkeiten. Bei einer echten Fructoseintoleranz (1 von 20 000 Kindern) können sich Beschwerden schon sehr früh zeigen: Säuglinge reagieren z.B. auf die Beikost mit Magen-Darm-Beschwerden, Weinerlichkeit oder einem Blähbauch, der so stark sein kann, dass sich der Bauch hervorwölbt. Die Dünndarmzellen können die Fructose nicht vollständig aufnehmen, sie wandert unverdaut in den Dickdarm und sorgt dort für Beschwerden.
2. Laktose
15 Prozent der Deutschen haben eine Milchzucker-Unverträglichkeit, das heißt: Ihr Darm bildet nicht oder nicht ausreichend das Enzym Laktase, welches erforderlich ist, um Milchzucker in die verwertbaren Zuckerarten Galaktose und Glukose aufzuspalten. Schmerzhafte Blähungen und Verdauungsstörungen sind die Folge. Milchzucker steckt als Zusatzstoff in vielen Produkten, zum Beispiel Wurst, Fertigsoßen und Süßigkeiten.
3. Gluten
Durchfall, Magenschmerzen oder Krämpfe können die schmerzhafte Folge einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) sein. Die Erkrankung zeigt sich meistens bereits im Säuglingsalter, später wird die Diagnose oftmals erst ab dem 40sten Lebensjahr gestellt. Die Häufigkeit wird auf 1 von 500 Menschen beziffert. Gluten ist das Klebereiweiß im Weizen. Bei einer Unverträglichkeit reagiert die Dünndarmschleimhaut extrem empfindlich auf das Gluten und entzündet sich - der normale Verdauungsprozess wird gestört, so dass es im Verlauf der Unverträglichkeit auch zu einem Nährstoffmangel kommen kann.
4. Soja
Soja begegnet uns in der Lebensmittelindustrie in vielfältiger Form und ist als Zusatzstoff, zum Beispiel als Sojalecithin, Sojaöl oder Sojamehl zu einem indirekten Grundnahrungsmittel geworden. Soja steckt in Backwaren und vielen Fertigprodukten. Eine Unverträglichkeit oder Allergie zeigt sich häufig bereits durch Reaktionen in der Mund- und Rachenschleimhaut, durch ein unangenehmes Brennen und Kribbeln auf der Zunge und im Hals. Andere Symptome sind: Erbrechen und Durchfall, Nesselsucht oder Schmerzen in den Gelenken. Bei starken allergischen Reaktionen drohen Atemnot und ein anaphylaktischer Schock.
5. Nuss
In Deutschland sind Hasel- und Walnüsse häufige Allergieauslöser, weltweit betrachtet steht die Erdnuss auf Platz 1. Nach Angaben der BEA-Stiftung (Stiftung zur Behandlung von Erdnussallergien) sind in Deutschland 0,5 bis 1 Prozent aller Kinder betroffen. Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus. Manche Kinder klagen "nur" über ein leichtes Brennen im Hals, andere bekommen schon bei kleinsten Nussmengen starke Reaktionen mit Atemnot und Kreislaufproblemen. Auf Zutatenlisten besteht deshalb eine Kennzeichnungspflicht für Nüsse, auch wenn die Produkte nur "Spuren" enthalten.
6. Histamin
Die Histamin-Intoleranz ist eine Abbau-Störung im Magen-Darm-Trakt, unter der rund ein Prozent der Bevölkerung leidet. Sie ist häufig angeboren und kann sich deshalb schon bei Babys zeigen. Die Symptome (Hautrötungen, Durchfall, Kopf- und Gliederschmerzen) ähneln einer Allergie und sind deshalb oft nur schwer mit den Auslösern in Verbindung zu bringen. Histamin steckt in vielen Wurstarten, Bananen, Tomaten, Spinat und einigen Käsesorten.
7. Glutamat
Glutamat wird als Geschmacksverstärker in Fertigprodukten eingesetzt. Bei einer Unverträglichkeit, auch als "Chinarestaurantsyndrom" bezeichnet, zeigen sich schon wenige Minuten nach dem Verzehr Symptome wie Mundtrockenheit, Brennen im Mundraum, Hitzeempfindungen, Herzklopfen oder Übelkeit.
"Nein, das möchte ich nicht" - manche Kinder spüren instinktiv, dass ein Lebensmittel auf dem Teller nicht gut für sie ist. Andere wiederum essen mit gutem Appetit alles und bekommen dann Bauchschmerzen, Hautausschlag oder Unwohlsein. Nach Abgaben des European Food Information Council (EUFIC) liegt die Häufigkeit für Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten bei Kindern bei drei bis sieben Prozent. Das können die Übeltäter sein:
1. Fructose
Auf zu viel Fruchtzucker reagiert (fast) jeder Mensch mit Blähungen und Durchfall. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Übermaß an Fruchtzucker bei zwei von drei Kindern für Probleme sorgt. Eine hohe Menge Fruchtzucker ist schnell erreicht, denn Fructose steckt nicht nur in Obst, sondern auch in Säften, Limonaden oder Süßigkeiten. Bei einer echten Fructoseintoleranz (1 von 20 000 Kindern) können sich Beschwerden schon sehr früh zeigen: Säuglinge reagieren z.B. auf die Beikost mit Magen-Darm-Beschwerden, Weinerlichkeit oder einem Blähbauch, der so stark sein kann, dass sich der Bauch hervorwölbt. Die Dünndarmzellen können die Fructose nicht vollständig aufnehmen, sie wandert unverdaut in den Dickdarm und sorgt dort für Beschwerden.
2. Laktose
15 Prozent der Deutschen haben eine Milchzucker-Unverträglichkeit, das heißt: Ihr Darm bildet nicht oder nicht ausreichend das Enzym Laktase, welches erforderlich ist, um Milchzucker in die verwertbaren Zuckerarten Galaktose und Glukose aufzuspalten. Schmerzhafte Blähungen und Verdauungsstörungen sind die Folge. Milchzucker steckt als Zusatzstoff in vielen Produkten, zum Beispiel Wurst, Fertigsoßen und Süßigkeiten.
3. Gluten
Durchfall, Magenschmerzen oder Krämpfe können die schmerzhafte Folge einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) sein. Die Erkrankung zeigt sich meistens bereits im Säuglingsalter, später wird die Diagnose oftmals erst ab dem 40sten Lebensjahr gestellt. Die Häufigkeit wird auf 1 von 500 Menschen beziffert. Gluten ist das Klebereiweiß im Weizen. Bei einer Unverträglichkeit reagiert die Dünndarmschleimhaut extrem empfindlich auf das Gluten und entzündet sich - der normale Verdauungsprozess wird gestört, so dass es im Verlauf der Unverträglichkeit auch zu einem Nährstoffmangel kommen kann.
4. Soja
Soja begegnet uns in der Lebensmittelindustrie in vielfältiger Form und ist als Zusatzstoff, zum Beispiel als Sojalecithin, Sojaöl oder Sojamehl zu einem indirekten Grundnahrungsmittel geworden. Soja steckt in Backwaren und vielen Fertigprodukten. Eine Unverträglichkeit oder Allergie zeigt sich häufig bereits durch Reaktionen in der Mund- und Rachenschleimhaut, durch ein unangenehmes Brennen und Kribbeln auf der Zunge und im Hals. Andere Symptome sind: Erbrechen und Durchfall, Nesselsucht oder Schmerzen in den Gelenken. Bei starken allergischen Reaktionen drohen Atemnot und ein anaphylaktischer Schock.
5. Nuss
In Deutschland sind Hasel- und Walnüsse häufige Allergieauslöser, weltweit betrachtet steht die Erdnuss auf Platz 1. Nach Angaben der BEA-Stiftung (Stiftung zur Behandlung von Erdnussallergien) sind in Deutschland 0,5 bis 1 Prozent aller Kinder betroffen. Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus. Manche Kinder klagen "nur" über ein leichtes Brennen im Hals, andere bekommen schon bei kleinsten Nussmengen starke Reaktionen mit Atemnot und Kreislaufproblemen. Auf Zutatenlisten besteht deshalb eine Kennzeichnungspflicht für Nüsse, auch wenn die Produkte nur "Spuren" enthalten.
6. Histamin
Die Histamin-Intoleranz ist eine Abbau-Störung im Magen-Darm-Trakt, unter der rund ein Prozent der Bevölkerung leidet. Sie ist häufig angeboren und kann sich deshalb schon bei Babys zeigen. Die Symptome (Hautrötungen, Durchfall, Kopf- und Gliederschmerzen) ähneln einer Allergie und sind deshalb oft nur schwer mit den Auslösern in Verbindung zu bringen. Histamin steckt in vielen Wurstarten, Bananen, Tomaten, Spinat und einigen Käsesorten.
7. Glutamat
Glutamat wird als Geschmacksverstärker in Fertigprodukten eingesetzt. Bei einer Unverträglichkeit, auch als "Chinarestaurantsyndrom" bezeichnet, zeigen sich schon wenige Minuten nach dem Verzehr Symptome wie Mundtrockenheit, Brennen im Mundraum, Hitzeempfindungen, Herzklopfen oder Übelkeit.
Beitrag teilen:
Themen:
Unverträglichkeit
Allergien
Resistenzen
Fructose
Laktose
Gluten
Soja
Nuss
Histamin
Glutamat
Bauchschmerzen
Übelkeit
Durchfall
Über den Autor/die Autorin
Bettina Levecke ist freie Journalistin aus der Nähe von Bremen. Ihre Themenschwerpunkte sind Gesundheit, Familie und Nachhaltigkeit.