Christopher Kolumbus
Entwicklung und Erziehung
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Christopher Kolumbus
von Dr. Birgit Ebbert
Christoph Kolumbus gilt als der Abenteurer und Entdecker schlechthin und wenn man sich sein Leben betrachtet, hat er den Ruf zu Recht. Schon als junger Mann war er fasziniert von allem, was mit Seefahrt zu tun hatte und das bedeutete zu seiner Zeit, mit Segelschiffen, Astrologie, Geometrie und Kosmografie.
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Christoph Kolumbus – ein Abenteurer von Kindesbeinen an
Christoph Kolumbus gilt als der Abenteurer und Entdecker schlechthin und wenn man sich sein Leben betrachtet, das in Abschnitt 2 etwas ausführlicher beleuchtet wird, hat er den Ruf zu Recht. Schon als junger Mann war er fasziniert von allem, was mit Seefahrt zu tun hatte und das bedeutete zu seiner Zeit, mit Segelschiffen, Astrologie, Geometrie und Kosmografie. Er las alles, was es von und über Marco Polo gab und malte sich aus, wie es sein müsste, auf der Erdkugel immer weiter nach Westen zu segeln, um dann irgendwann im Osten zu landen.
Christoph Kolumbus ist aber nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung interessant für junge Menschen und den Unterricht. Er ist ein Beispiel für einen Menschen, der sich nicht unterkriegen lässt, der eine Vision hat und dieser folgt, auch wenn es Widrigkeiten gibt, die Menschen ihn verlachen oder ihn zappeln lassen, bis sie ihm die Unterstützung versagen oder zusagen, und letztlich ist er ein Beispiel dafür, dass auch aus Fehlern Erstaunliches entstehen kann.
Über kaum eine andere historische Person gibt es so viele unterschiedliche Medien wie Abschnitt 3 zeigt, die es erlauben, das Thema in nahezu allen Fächern aufzugreifen. Wer über diesen Artikel hinaus mehr über Christoph Kolumbus erfahren möchte oder konkrete Anregungen für den Unterricht sucht, findet in Abschnitt 4 Links und Hinweise auf Buch-, Bild- und Hörmedien rund um Christoph Kolumbus und seine sagenhafte Entdeckung Amerikas.
Leben und Reisen des Christoph Kolumbus
Christoph Kolumbus, dessen Name in der Heimatsprache Cristoforo Colombo lautet, wurde 1451 als Sohn eines Webers in Genua geboren. Genua war eine Stadt, in der viel Handel betrieben wurde und so bekam der junge Kolumbus schon früh mit, dass der mitteleuropäische Handel in Bedrängnis geriet, nachdem Konstantinopel in die Hände der Osmanen fiel. Ein neuer Weg in den Osten war nötig und mit vielen anderen dachte auch Kolumbus darüber nach. Er rechnete und rechnete und kam schließlich zu der Erkenntnis, dass man einfach nur gen Westen fahren müsse, um irgendwann im Osten, vor allem in China, einzutreffen.
Kolumbus wollte seine Theorie überprüfen und realisieren. Bei seiner ersten Seereise, ca. 1475, die nach Westafrika führte, lernte er, ein Schiff zu führen. Mit dieser Erfahrung bat er König Joao II. von Portugal um die Erlaubnis, nach China zu segeln. Acht Jahre dauerte es, bis er eine Absage erhielt. Weitere sechs Jahre musste er warten, bis zunächst eine Absage und dann eine Zusage des spanischen Königshofs eintrafen. So konnte er am 3. August 1492 endlich in See stechen. Am 12. Oktober hieß es, Land in Sicht, auch wenn es nicht China war, sondern Amerika. Wo genau er landete, ist ein immerwährender Streitpunkt, während einige davon ausgehen, dass er am 12. 10. 1492 in San Salvador an Land ging, heißt es seit einigen Jahren, dass er in Samana Cay, einer Insel, die zu den Bahamas gehört, gelandet ist.
Dem spanischen Königshaus war das einerlei, man war unzufrieden, da er weder Gold noch andere Schätze mitbrachte. Dennoch wurde eine zweite Reise genehmigt, die von 1493 bis 1496 dauerte und Kolumbus zurück an die Stelle führte, die er 1492 betreten hatte und an der einige Seeleute zurückgeblieben waren. Obwohl er wieder ohne Reichtümer zurückkehrte, durfte er 1498 zu einer weiteren Reise in sein entdecktes Land aufbrechen. Dabei musste er feststellen, dass die Spanier, die er zurückgelassen hatte, krank waren oder die Einheimischen ausbeuteten, eine Entwicklung, die der spanischen Königin nicht gefiel. Sie ließ ihn in Ketten zurück nach Spanien bringen und sechs Wochen in Ketten verharren, ehe er sich verteidigen konnte. Auch dieses Erlebnis bremste Kolumbus Entdeckerlust nicht, 1502 machte er sich auf seine vierte Reise, ein Jahr verbrachte er in der Festung Jamaika, ehe er 1504 nach Spanien zurückkehrte, wo er zwei Jahre später vergessen von der Welt verstarb.
Christoph Kolumbus als Unterrichtsgegenstand
Wenn überhaupt, wird Christoph Kolumbus in der Regel im Geschichtsunterricht thematisiert, im Zusammenhang mit der Entdeckung Amerikas und evtl. noch mit dem spanischen Königshaus am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert. Dabei gibt es viele Anknüpfungspunkte, um Christoph Kolumbus zu würdigen.
Im Deutschunterricht bieten sich Kurzgeschichten und Romane, aber auch Hörbücher, Hörspiele oder sogar DVDs über Christoph Kolumbus und seine Reisen an.
Und warum nicht im Fach Kunst Bilder analysieren, die Kolumbus zeigen. Es ist erstaunlich, wie häufig er in unterschiedlichen Zusammenhängen von Künstlern gemalt wurde.
Dass es im Physikunterricht Anknüpfungspunkte zu Kolumbus gibt, wird schon deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass es zu Kolumbus Zeiten noch keine Navigationsgeräte gab und die Navigation mit Kompass, Log, Seekarte und Quadrant erfolgen musste, für die Kolumbus mit seinen Kenntnissen in Geometrie gut vorbereitet war.
Selbst für den Musikunterricht gibt es einen Anknüpfungspunkt, um über Christoph Kolumbus zu sprechen, Jaques Offenbachs Oper Christoph Kolumbus und andere Musikwerke (siehe Links).
Kurzum: Wen die Faszination Kolumbus gepackt hat, der findet vielfältige Anknüpfungspunkte für „sein“ Schulfach und darüber hinaus.
Links
Literatur
Hörmedien
Bildmedien
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Über den Autor/die Autorin
Dr. Birgit Ebbert ist freie Autorin und als Diplom-Pädagogin seit vielen Jahren in der Elternarbeit und Lehrerfortbildung tätig. Neben Kinderbüchern und Krimis schreibt sie Elternratgeber, Lernhilfen, Vorlesegeschichten und Bücher über kreatives Arbeiten mit Papier.