Kleine Geschenke selbst gebastelt
Freizeit und Erholung
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Kleine Geschenke selbst gebastelt
von Jörg Sauer
Unsere heutige schnelllebige Zeit führt in allen Bereichen zu Veränderungen. Der Tag ist mit vielen Termin vollgepackt und das immer mehr auch im privaten Bereich. So hat sich auch das „Schenkverhalten“ geändert. Immer häufiger lösen Gutscheine das persönliche Präsent ab. Eigentlich schade.
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Unsere heutige schnelllebige Zeit führt in allen Bereichen zu Veränderungen. Der Tag ist mit vielen Termin vollgepackt und das immer mehr auch im privaten
Bereich. Es besteht eine „gewisse Hetze“, die man manchmal nicht so richtig wahrnimmt. So kann es schleichend dazu führen, dass einige Tätigkeiten mit einer
gewissen Oberflächlichkeit erledigt werden. So hat sich auch das „Schenkverhalten“ geändert. Immer häufiger lösen Gutscheine das persönliche Präsent ab.
Eigentlich schade. Im nachfolgenden Beitrag gebe ich Anregungen, wie man mit einem selbst angefertigten Geschenk Freude bereiten kann.
Das Verhalten bezüglich des Schenken veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte stetig. Es ist lohnenswert, einen Blick in die Historie des Schenkens zu werfen.
Weitere Informationen dazu sind zu finden:
http://userpage.fu-berlin.de/~rostfu/online-texte/ars_donandi.htm
Abschließend und der Vollständigkeit halber möchte ich noch auch die rückbezügliche (reflexive) Benutzung des Verbes „schenken“ eingehen. Wird es zum Beispiel, wie folgt benutzt, „Diesen Weg kann ich mir schenken.“, so drückt es den Verzicht aus. Diese Bedeutung wird für die weiteren Ausführungen in diesem Beitrag vernachlässigt.
Geschenke sollen im Idealfall beim Beschenkten sowie beim Geber selbst Freude bereiten.
In der Vergangenheit als auch in der Gegenwart war es nicht immer so, dass Geschenke dazu dienten, freudige Reaktionen auszulösen. Oftmals wollte oder will man sich kleine und große Vorteile verschaffen. Die Liste der Beispiele hierfür ist lang.
„Viele Ideen liegen oft auf der Straße, man muss sie nur aufheben.“ Ist einem dieser Leitspruch in Fleisch und Blut übergegangen, so entdeckt man ständig etwas Neues. Dieses motiviert zum Nachmachen, zum Ausprobieren.
Das können u. a.
Oftmals ist die Natur selbst der beste Ideenratgeber. Ein Zweig mit vielen rot gefärbten Hagebutten oder ein Stück Waldboden mit vielen Fliegenpilzen regen die Fantasie rasch an. Bitte daran denken, diese Pilze nicht zu essen.
Neben diesen „kostengünstigen Angeboten“ sind eine große Anzahl an Zeitschriften und Büchern mit Bastelanleitungen und kreativen Ideen auf dem Markt. Gewisse Auswahlkriterien sollte man sich schon stellen.
Anlässe für Geschenke gibt es im Jahreskreis zahlreiche. Diese sollen heute nicht die Auswahl der Ideen bestimmen, sondern mehr oder weniger zeitlosen Charakter haben. Damit kann auch „zwischendurch“ eine Freude bereitet werden.
Selbstgemachte Säfte, Marmeladen oder Kräutermischungen sind immer wieder schöne kleine Geschenke. Die Kinder können entsprechend ihrem Alter Aufgaben übernehmen. Die reichen von der Gestaltung der Etiketten bis hin zur konkreten Mitarbeit beim Säubern des Obstes, dem Zugeben des Zuckers oder dem Abfüllen des frischen Saftes.
Vom Schenken und Beschenkt werden
Das Verb „schenken“ hat zum einen althochdeutsche („…skenken- einschenken…“(1))und zum anderen mittelhoch- sowie mittelniederdeutsche Ursprünge („…schenken- geben, verleihen, ausschenken...“(2)). Dabei geht man davon aus, dass: „das Einschenken eines Getränks…(3) die ursächliche Bedeutung war. Heute versteht man darunter hauptsächlich die Übergabe eines Geschenkes. Dieser Brauch entwickelte sich erst in der Zeit des Spätmittelhochdeutschen. Dies umfasst den Zeitraum:“… etwa zwischen 1050 und 1350.“(4)Das Verhalten bezüglich des Schenken veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte stetig. Es ist lohnenswert, einen Blick in die Historie des Schenkens zu werfen.
- Der alte griechische Adel war für seine Großzügigkeit bekannt. Darüber berichtete bereits Homer. So durften die Gäste ihre wertvollen Becher mitnehmen, aus denen sie zuvor tranken.
- Im antiken Rom machte man sich zum Neujahrsfest kleine Geschenke, wie zum Beispiel: Früchte, Tonfiguren oder Zweige eines Baumes. Diese Dinge sollten Glück bringen.
- Bis zum Jahre 1691 war Weihnachten auch der Beginn des neuen Jahres. Am Vorabend dessen wurden Geschenke an Verwandt verteilt.
- Weiterhin war es üblich, der Kirche große Geschenke zu machen, um die Möglichkeit auf ein ewigen Lebens zu erhöhen.
- Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich der Brauch, dass Sankt Nikolaus am Vorabend des 6. Dezember kleine Geschenke in die Schuhe steckt. „Der "Herre Christ" selbst brachte in der evangelischen Oberschicht des 16. Jh. heimlich und unerkannt Geschenke für Kinder, woraus sich später in katholischen Gegenden das "Christkind" und in protestantischen der "Weihnachtsmann" als weitere Gabenbringerfiguren entwickelten.“ (5)
- Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein war der große Teil Bevölkerung aus wirtschaftlichen Gründen nur in der Lage sich gegenseitig kleine Geschenke zu machen. Jemanden etwas zu schenken, da setzt voraus, es selbst erst einmal zu besitzen.
Weitere Informationen dazu sind zu finden:
http://userpage.fu-berlin.de/~rostfu/online-texte/ars_donandi.htm
Abschließend und der Vollständigkeit halber möchte ich noch auch die rückbezügliche (reflexive) Benutzung des Verbes „schenken“ eingehen. Wird es zum Beispiel, wie folgt benutzt, „Diesen Weg kann ich mir schenken.“, so drückt es den Verzicht aus. Diese Bedeutung wird für die weiteren Ausführungen in diesem Beitrag vernachlässigt.
Geschenke sollen im Idealfall beim Beschenkten sowie beim Geber selbst Freude bereiten.
Freude bereiten
Unter dem Wort „Freude“ versteht man: “ eine spontane, innere, emotionale Reaktion auf eine angenehme Situation, eine Person oder Erinnerung.“(6) Der Betreffende zeigt Gefühle, die die gesamte Bandbreite ausfüllen können, vom verzückten Lächeln bis hin zum Hurrasprung. Solche Reaktionen sind meist wertfrei. Das ändert sich erst, wenn sie den aktuellen Wertvorstellungen widersprechen (z. B. Schadenfreude).In der Vergangenheit als auch in der Gegenwart war es nicht immer so, dass Geschenke dazu dienten, freudige Reaktionen auszulösen. Oftmals wollte oder will man sich kleine und große Vorteile verschaffen. Die Liste der Beispiele hierfür ist lang.
Anregungen zum Ausprobieren
Auf Ideensuche„Viele Ideen liegen oft auf der Straße, man muss sie nur aufheben.“ Ist einem dieser Leitspruch in Fleisch und Blut übergegangen, so entdeckt man ständig etwas Neues. Dieses motiviert zum Nachmachen, zum Ausprobieren.
Das können u. a.
- Dekorationen in Gärten, auf Fensterbänken, in Geschäften;
- Blumengebinde;
- Gestecke;
- selbst gemachte Marmelade in schönen Marmeladengläsern;
- Kräutersäckchen;
- Säfte von Früchten des eigenen Gartens;
- Exponate in Ausstellungen oder
- Beilagen in Zeitungen sein.
Oftmals ist die Natur selbst der beste Ideenratgeber. Ein Zweig mit vielen rot gefärbten Hagebutten oder ein Stück Waldboden mit vielen Fliegenpilzen regen die Fantasie rasch an. Bitte daran denken, diese Pilze nicht zu essen.
Neben diesen „kostengünstigen Angeboten“ sind eine große Anzahl an Zeitschriften und Büchern mit Bastelanleitungen und kreativen Ideen auf dem Markt. Gewisse Auswahlkriterien sollte man sich schon stellen.
Anlässe für Geschenke gibt es im Jahreskreis zahlreiche. Diese sollen heute nicht die Auswahl der Ideen bestimmen, sondern mehr oder weniger zeitlosen Charakter haben. Damit kann auch „zwischendurch“ eine Freude bereitet werden.
Tipps zum Nachmachen: alte Gefäße neu bestücken
alte Gefäße neu bestücken- Material:
- alte Michkannen – diese liegen noch auf vielen Böden u. ä. herum
- Strohblumen
- getrocknete Mohnkapseln mit Stiel
- abgetrocknete Rosen mit Stiel – Diese lassen sich leicht „gewinnen“, wenn man solche Sträuße kurz vor dem Verblühen zum Trocknen verkehrt herum aufhängt.
- Werkzeuge/Hilfsmittel:
- alte Zeitungen
- Gartenschere
- Vorgehensweise:
- Die alten Zeitungen zusammen knüllen und in die Kanne stecken. Die Menge richtet sich nach der Stiellänge der getrockneten Blüten.
- Blütenstiele passend zuschneiden und in die Kanne stecken.
- Eine Sichtprobe mit eventueller Korrektur schließt die Arbeit ab.
ipps zum Nachmachen: Herbstgestecke
Herbstgestecke- Material:
- Pflanzschalen, Blumentöpfe aus Ton oder Körbchen
- Strohblumen, getrocknete Rosen
- frische Beetrosen
- kleine Zweige mit Beeren, zum Beispiel: Hagebutten, Weißdorn (keine giftigen wählen)
- Werkzeuge/Hilfsmittel:
- Steckmasse – Bei der Verwendung von frischen Pflanzen sollte eine wasseraufnehmende Masse verwendet werden.
- Gartenschere
- Gießkanne
- Vorgehensweise:
- Die Steckmasse so in den Behälter pressen, dass dieser ganz ausgefüllt wird.
- Vorsichtig wässern.
- Alle Materialien entsprechend der eignen Fantasie werden in der Pflanzschale platziert.
- Eine Sichtprobe mit eventueller Korrektur schließt die Arbeit ab.
- Regelmäßiges Gießen nicht vergessen.
Tipps zum Nachmachen: Gestecke zum Advent
Gestecke zum Advent- Material:
- Pflanzschalen, Blumentöpfe aus Ton oder Körbchen
- Reisig, Strohblumen, getrocknete Rosen
- Zapfen
- Bucheckern, Zapfen,...
- Werkzeuge/Hilfsmittel:
- Steckmasse – Bei der Verwendung von frischen Pflanzen sollte eine wasseraufnehmende Masse verwendet werden.
- Kerze (n)
- kleine Schmuckelemente (kleine Kugelketten, Päckchen,…)
- Gartenschere
- etwas Draht
- Zange
- Gießkanne
- Vorgehensweise:
- Die Steckmasse so in den Behälter pressen, dass dieser ganz ausgefüllt wird.
- Vorsichtig wässern.
- Zunächst das Reisig etwas anspitzen. Die unteren Nadeln sollten gleich mit entfernt werden. Somit lassen sich die Zweige leichter in die Masse stecken.
- Nun die Kerze in die Masse in eine Richtung eindrehen.
- Um den unteren Teil des Zapfens wird ein Draht herum gebogen. Diesen mit einer Zange fest zusammendrehen und in die Masse stecken. Die Standfestigkeit des Zapfens wird so deutlich erhöht.
- Alle Materialien entsprechend der eignen Fantasie werden in der Pflanzschale platziert.
- Eine Sichtprobe mit eventueller Korrektur schließt die Arbeit ab.
- Regelmäßiges Gießen nicht vergessen.
Letzter Tipp
Letzter TippSelbstgemachte Säfte, Marmeladen oder Kräutermischungen sind immer wieder schöne kleine Geschenke. Die Kinder können entsprechend ihrem Alter Aufgaben übernehmen. Die reichen von der Gestaltung der Etiketten bis hin zur konkreten Mitarbeit beim Säubern des Obstes, dem Zugeben des Zuckers oder dem Abfüllen des frischen Saftes.
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Über den Autor/die Autorin
Jörg Sauer ist ausgebildeter Grundschullehrer und unterrichtet seit über 20 Jahren an einer Schule. Neben der Lehrertätigkeit führte er in den vergangenen Jahren zahlreiche Weiterbildungen über die Nutzung von Neuen Medien im Unterricht durch.