Der sichere Schulweg

Entwicklung und Erziehung
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von Alexandra von Plüskow - Kaminski

Die Schule beginnt – und vielerorts stellt sich die Frage, wie ein Schulkind zur Schule kommt. Zu Fuß, mit dem Auto oder gar mit dem Bus?

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Die Schule beginnt - und vielerorts stellt sich die Frage, wie ein Schulkind zur Schule kommt. Zu Fuß, mit dem Auto oder gar mit dem Bus?
Grundsätzlich gilt: Wenn es entfernungsmäßig von einem Grundschulkind zu meistern ist und der Straßenverkehr es zulässt, so ist der Weg am besten per Pedes zurückzulegen. Was Eltern und Kinder hierbei beachten sollten, nennt der folgende Beitrag.

 

 

Zu Fuß unterwegs zur Schule

Es sind teilweise wahre Blechlawinen, die tagtäglich morgens - kurz vor acht Uhr - vor unseren Grundschulen rollen.

Das bedeutet nicht nur Stress für die Eltern und Kinder, sondern insbesondere eine Gefahr für die Grundschülerinnen und Grundschüler. Viele Unfälle passieren direkt vor den Einrichtungen.

Grund genug, sich morgens zu Fuß auf den Weg zu machen. Hierbei schnappen die Schulkinder nicht nur frische Luft vor dem fordernden Schultag, sondern sie bewegen sich noch zusätzlich. Sie erfahren die Jahreszeiten und Witterungen hautnah und erleben eine ganze Menge auf dem Weg. Doch - welcher Weg ist der richtige?

 

 

 

 

Der richtige Schulweg

Als Faustformel gilt hier: Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Wenn Ihr Kind also in Zukunft seinen Weg zur Schule gehen soll, so sollten Sie verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Achten Sie dabei auf mögliche Gefahrenpunkte.

Einige Grundschulen haben bereits einen so genannten "Schulwege-Plan" entworfen, auf dem die sichersten Schulwege eingezeichnet sind.

Fragen Sie außerdem andere Eltern, deren Kinder die Strecke laufen.

Nicht zuletzt wird an einigen Schulen verschiedener Bundesländer wie etwa Rheinland Pfalz oder Niedersachsen die Aktion "Gelbe bzw. Kleine Füße" durchgeführt. Auf die Gehwege gesprühte Füße markieren sichere Übergänge etwa über Straßen.

 

 

 

 

Gemeinsames Erkunden des Schulwegs

Erkunden Sie also den für Ihr Kind passenden Schulweg und gehen Sie diesen dann anschließend gemeinsam einige Male ab. Weisen Sie Ihr Kind auf mögliche Gefahrenquellen hin.

In den ersten Schulwochen sollten Sie Ihr Kind auf dem Schulweg begleiten. Sollte dies nicht immer möglich sein, so wird sich gewiss eine andere Person organisieren lassen, die Ihr Kind dabei unterstützt - etwa die Großeltern oder eine Nachbarin. Sie können sich aber auch mit einem anderen Elternteil aus der Klasse Ihres Kindes abwechseln, wenn Sie in direkter Nachbarschaft wohnen und denselben Weg nehmen müssen. Manchmal lassen sich ganze "Geh-Gemeinschaften" in die Wege leiten. So können gleich mehrere Kinder zusammen gehen - und es ist immer nur ein Elternteil an der Reihe, diese zu begleiten.

 

 

 

 

Allein auf dem Schulweg

Ab wann Ihr Kind den Weg allein gehen kann - oder noch nicht, sollten Sie sorgfältig abwägen. Natürlich kommt es darauf an, welche Gefahrenquellen die Strecke mit sich bringt - und ob Ihr Kind schon in der Lage ist, mit solchen, häufig recht unvorhergesehenen Situationen umzugehen.

 

 

 

 

Gut ausgerüstet auf dem Schulweg

Wichtig ist aber in allen Fällen eine gute Ausrüstung. Nicht nur in der dunklen Jahreszeit sollte Ihr Kind für die anderen Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sein. Einerseits sollte der Schulranzen mit Reflektoren ausgestattet sein, andererseits sollte Ihr Kind eher helle Kleidung tragen, die möglichst über Reflektoren verfügt.

Passen Sie die Kleidung Ihres Kindes an die Witterungsverhältnisse an, damit es gut zur Schule kommt. So sollten Sie bei Regen oder gar bei Eis und Schnee darauf Wert legen, dass es festes Schuhwerk mit Profilsohlen trägt.

Entziehen Sie sich dem alltäglichen Stress, Ihr Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen und sorgen Sie gleichsam dafür, dass nicht nur Ihr eigenes Kind sicher sowie mit Freude und Bewegung zur Schule kommt. Tag für Tag.
 

 

 

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Über den Autor/die Autorin
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Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.

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