Kognitive Fähigkeiten von Vorschulkindern

Entwicklung und Erziehung
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von Alexandra von Plüskow - Kaminski

Nun ist es nicht mehr lange hin, Ihr Kind wird zum Schulkind. Schon vor Schulbeginn können Sie es kognitiv fördern. Was Sie hierbei Hand in Hand mit der Kindertagesstätte Ihres Kindes beachten sollten, lesen Sie im folgenden Beitrag.

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So fördern Sie Ihr Kind optimal vor dem Schulbeginn

Nun ist es nicht mehr lange hin, Ihr Kind wird zum Schulkind. Schon vor Schulbeginn können Sie es kognitiv bzw. zum selbständigen Denken und Handeln fördern. Was Sie hierbei Hand in Hand mit der Kindertagesstätte Ihres Kindes beachten sollten, lesen Sie im folgenden Beitrag.

 

Auf diese Fähigkeiten beim kognitiven Handeln kommt es an …

Neben motorischen, körperlichen und sprachlichen Aspekten kommt es bei einem Vorschulkind auf das Ausbilden kognitiver Fähigkeiten an. Diese Fähigkeiten sollten einerseits im Kita-Alltag geschult werden, aber auch zu Hause. Hierbei ist es einerseits von Bedeutung, das Gedächtnis Ihres Kindes zu fördern und es in seinen Sinnen zu prägen.

Auch Problemlösestrategien sollte es kennenlernen und anwenden können. Sein Wissensschatz kann nach und nach durch die Aneignung neuen Wissens aufgefüllt werden. Alle genannten Fähigkeiten werden gefördert durch eine ganz selbstverständliche Eigenschaft Ihres Kindes: seine Neugier, der Sie gezielt Futter bieten können.

 

Kognitives Handeln: Futter für das Gedächtnis

Bieten Sie Ihrem Kind möglichst frühzeitig zahlreiche Anregungen. So können Sie es etwa in Ihren Alltag einbeziehen und bei Tätigkeiten im Haushalt bzw. beim Einkaufen helfen lassen. Hierbei gewinnt es ganz nebenbei einige Einsichten in alltägliche Gegebenheiten, in den Umgang mit Alltagsgegenständen, in Wegstrecken und auch ein erstes Mengenverständnis. Beim gemeinsamen Kochen und Backen wird dieses Verständnis noch weiter gefördert.

 

Spielerisch kognitives Handeln lernen

Die Merkfähigkeit Ihres Kindes sowie seine Konzentrationsfähigkeit trainieren Sie durch einfache und bekannte Memo-Spiele. Auch so genannte KIM-Spiele fördern diese Fähigkeiten spielerisch und geradezu beiläufig. Suchen Sie beispielsweise zehn bis zwölf Gegenstände in der Küche oder im Kinderzimmer zusammen und legen Sie diese zwischen sich auf den Boden oder einen Tisch. Merken Sie sich diese Gegenstände gut und decken Sie diese dann mit einem Tuch zu. Wer hat sich am meisten Gegenstände merken können?

 

Kognitive Strategien entwickeln

Beteiligen Sie Ihr Kind häufig daran, Probleme zu lösen oder Dinge zu planen. Setzen Sie sich etwa am Wochenende zusammen und planen Sie das Programm der einzelnen Wochentage durch. Oder lassen Sie Ihr Kind mit Ihrer Unterstützung einen Ausflug ausarbeiten. Hierbei ist es wichtig, dass es lernt, wohin der Ausflug gehen soll, was man hierfür benötigt und welche Alternativen es zu dem Geplanten gibt.

Einfache „Versuche“ wie etwa das Herausfinden, welches Ei gekocht ist und welches nicht (ein rohes Ei dreht sich deutlich langsamer als ein gekochtes) vermitteln Ihrem Kind, dass es mithilfe des eigenen Wissens alltägliche Probleme eigenständig lösen kann.

 

Schritt für Schritt auf kognitives Denken und Handeln hinarbeiten

Die kognitiven Fähigkeiten Ihres Kindes sollten sich nach und nach aufbauen. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei liebevoll und Schritt für Schritt. Achten Sie sehr genau darauf, wofür es sich interessiert und was Sie ihm im Alltag erklären könnten. Wichtig sind hierbei vielfältige sinnenhafte Anregungen. Lassen Sie Ihr Kind Eindrücke sammeln mit der Unterstützung aller Sinne. Wie riechen und schmecken etwa bestimmte Obstsorten – und wie fühlen sie sich an bzw. welche Farben haben sie? Wie klingt der Gesang verschiedener Vögel? Was kann man im Alltag hören, wenn man einfach nur einmal für eine Minute die Augen schließt und lauscht? Was kann man sehen, wenn man durch ein Mikroskop sieht? Und wie kann man diese Eindrücke beschreiben? So bilden sich nach und nach kognitive Erkenntnisse und Fähigkeiten aus, die Ihr Kind in seiner Schulzeit begleiten – Tag für Tag.

 

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Über den Autor/die Autorin
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Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.

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