Sprachliche Fähigkeiten von Vorschulkindern
Sprachliche Fähigkeiten von Vorschulkindern
Ein ausgeprägter Wortschatz sowie die Fähigkeit, altersangemessen kommunzieren zu können, sind für Schulkinder von großer Bedeutung. Grund genug also, sich in der Vorschulzeit mit der Welt der Sprache täglich auseinanderzusetzen.
Ein ausgeprägter Wortschatz sowie die Fähigkeit, altersangemessen kommunizieren zu können, sind für Schulkinder von großer Bedeutung. Grund genug also, sich in der Vorschulzeit gemeinsam mit dem zukünftigen Schulkind mit der Welt der Sprache auseinanderzusetzen. Und zwar täglich.
Sprachliche Fähigkeiten in der Schule
Die Sprache zu beherrschen, sich treffend und gezielt ausdrücken zu können, Dinge altersangemessen beschreiben zu können sowie sich altersgemäß mit Klassenkameraden und Klassenkameradinnen sowie Lehrkräften austauschen zu können sind Fähigkeiten, die ein Schulkind beherrschen sollte. Nicht nur, um später gute Aufsätze schreiben zu können, sondern um sich im Schulalltag zu bewähren. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig mit der Welt der Sprache auseinanderzusetzen. Seien Sie sich hierbei Ihrer sprachlichen Vorbildfunktion bewusst. Achten Sie darauf, ob Sie:
- offen auf die sprachlichen Äußerungen Ihres Kindes eingehen
- selbst Freude an der Sprache haben, also beispielsweise mit Worten spielen oder Dinge vielfältig und treffend beschreiben
- mit Ihrem Kind gerne über Bücher, den Alltag etc. sprechen
- gerne Zeitungen und Bücher lesen und über das Gelesene dann auch sprechen etc.
So, wie Sie sich hinsichtlich der Sprache verhalten, zeigen Sie Ihrem Kind, wie wichtig der Umgang mit dieser ist.
Lesen bildet auch die sprachlichen Fähigkeiten
Lesen Sie frühzeitig mit Ihrem Kind altersangemessene Bücher. Mit einem Kleinkind bietet es sich etwa an, Wimmelbücher anzuschauen, wo zahlreiche Personen und Gegenstände abgebildet sind, die es zu beschreiben gilt. Auch Bilderbücher, die die Bilder mit dem Text kombinieren, sind förderlich, um die Sprache Ihres Kindes auszubilden.
Ab dem Vorschulalter eignen sich erste fortlaufende Geschichten, die mit Bildern angereichert sind. Genauso wie die altbewährten Märchen, die immer und immer wieder erzählt werden. Für Vorschulkinder gibt es bereits Bücher zum „Mitlesen“. Hierbei lesen Sie vor und Ihr Kind kann „mitlesen“, indem es Bilder entschlüsselt und die Bezeichnungen hierfür an der gegebenen Stelle nennt.
Spiel mit der Sprache
Spielen Sie öfter mit der Sprache. Wartezeiten beim Arzt oder Autofahrten können dafür genutzt werden, bekannte Spiele wie „Kofferpacken“ oder „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ zu spielen. Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind möglichst viele Begriffe, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen und klatschen Sie beispielsweise Wörter in Silben. Bilden Sie miteinander Quatschwörter und lassen Sie den jeweils anderen erraten, um was es sich handeln könnte. Auch Teekesselchen-Spiele eignen sich bereits für Vorschulkinder. Dieser spielerische Umgang mit der Sprache signalisiert Ihre eigene Freude an Sprachspielereien.
Regeln für den Spracherwerb
Achten Sie aber auch auf einfache Kommunikationsregeln zu Hause. Etwa darauf, dass der jeweils andere aussprechen darf und die anderen Personen dann still sind und zuhören. Gerade das Einhalten der Gesprächsregeln ist hilfreich für Ihr Vorschulkind, wenn es in die Schule kommt. Denn auch in der Schulklasse finden diese Anwendung.
Auffälligkeiten
Sollten Sie sich Sorgen hinsichtlich der Sprachentwicklung Ihres Kindes machen, so fragen Sie den Kinderarzt Ihres Kindes. Dieser kann bei eventuellen Auffälligkeiten etwa eine logopädische Fachkraft hinzuziehen oder auch Anregungen geben, die Sie im Alltag berücksichtigen können. Auch die Erzieherinnen und Erzieher sollten darüber informiert werden.
In einigen Kindertagesstätten findet außerdem eine vorschulische Sprachförderung statt. Infomieren Sie sich hierüber entweder bei dem zuständigen Personal oder auch bei der Leitung der Kindertageseinrichtung.
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Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.