Kindgerechtes Lernen in der Grundschule
- Motivationstipps für zu Hause
Entwicklung und Erziehung
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Kindgerechtes Lernen in der Grundschule
- Motivationstipps für zu Hause
von Alexandra von Plüskow - Kaminski
Ihr Kind lernt nicht gerne? Tag für Tag gibt es Diskussionen um tägliche Lernpensen? Erste Ideen für eine erfolgreiche Lernmotivation bietet der folgende Beitrag.
Lesedauer:
3 min
Ihr Kind lernt nicht gerne? Es weist Defizite in bestimmten Lernbereichen auf, aber Sie wissen nicht, wie Sie es zum effektiven Lernen motivieren sollen? Tag für Tag gibt es Diskussionen um tägliche Lernpensen? Erste Ideen für eine erfolgreiche Lernmotivation bietet der folgende Beitrag.
Überlegen Sie dann zusammen, unter welchen Umständen Ihr Kind gut lernen kann. Gibt es bestimmte Methoden, die es speziell ansprechen? Ist eine feste Bezugsperson hilfreich? Wie etwa sollte mit Lernhilfen und Lernmedien umgegangen werden?
Halten Sie dann auch fest, wie diese Ziele umgesetzt werden sollen. Dies können Sie beispielsweise in Form eines Lernvertrages machen. Hier definieren Sie, wie häufig ein bestimmter Inhalt gelernt werden sollte. Hier ist weniger häufig mehr. Teilen Sie die Lerneinheiten in kleinere Etappen ein. Etwa Vokabeln oder das Einmaleins einmal pro Tag für zehn Minuten, eine Seite Lesen im Lesebuch pro Tag, zehn Lernwörter pro Tag. Wird dieser Lernvertrag von Ihrem Kind eingehalten, so dürfen Sie es durchaus einmal belohnen. Etwa indem Sie mit ihm in ein Buchgeschäft gehen und es sich ein Buch aussuchen darf oder auch indem Sie gemeinsam Schwimmen gehen oder einen Kinofilm anschauen.
LÜK-Kästen haben sich seit Jahrzehnten bewährt und eignen sich auch hervorragend für den Einsatz zu Hause. Andere Kinder wiederum arbeiten gerne sukzessive Lernhilfen wie etwa Übungshefte für die jeweilige Jahrgangsstufe durch. Manche Kinder lernen gerne mithilfe von Lernprogrammen, die es mittlerweile nicht nur für den PC gibt, sondern die auch in Form von Apps für Tablets angeboten werden. Für ältere Kinder eignen sich außerdem spezielle Vokabeltrainer, die interaktiv den (fremdsprachlichen) Wortschatz Ihres Kindes erweitern.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind ab, wie bestimmte Inhalte gelernt werden können und ergänzen Sie so den individuellen Lernplan Ihres Sprösslings.
Hinsichtlich des Lernens sollten Sie bereits kleinere Erfolge erkennen und diese auch positiv verstärken, sodass Ihr Kind mehr und mehr in die Lage kommt, aus sich heraus zu lernen.
Lesen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine Geschichte. Stellen Sie sich anschließend gegenseitig Fragen hierzu und fragen Sie danach, ob Sie die jeweiligen Antworten auch im Text finden können.
Variieren Sie, indem Sie auch falsche Antworten einbauen – Ihr Kind soll dann den Fehler finden.
Schleichdiktat
Ihr Kind schreibt seine zehn Lernwörter oder aber ein Übungsdiktat sauber auf ein Stück Papier. Dieses versteckt es an einer Stelle im Raum, die es sich selbst aussucht. Dann geht es von seinem Schreibplatz zu dieser Stelle, liest ein Wort oder einen Satzteil genau durch, um dieses dann in sein Heft zu schreiben. Abschließend korrigiert es seinen Text eigenständig mithilfe des Textblattes.
Memo-Karten
Auf zwei kleinen Karteikarten notiert Ihr Kind je eine Frage und die passende Antwort, eine Einmaleins-Aufgabe und die passende Lösung oder auch eine fremdsprachliche Vokabel und die jeweilige Übersetzung. Dann wird das Spiel nach dem bekannten Memo-Prinzip gespielt. Die Karten werden verdeckt auf den Tisch gelegt und pro Zug werden zwei von ihnen umgedreht. Passen sie zueinander, so darf der Mitspieler oder die Mitspielerin dieses Paar behalten – passen die Karten nicht, werden sie wieder umgedreht. Gewonnen hat, wer die meisten Karten hat.
Motivation
Um erfolgreich zu lernen bedarf es einer intrinsischen Motivation. Das heißt, dass Ihr Kind lernt, weil es Spaß macht, weil das Lernen es herausfordert und interessiert. Neben dieser intrinsischen Motivation, die ganz allein aus Ihrem Kind selbst entsteht, können Sie zusätzliche äußere Motivationsmöglichkeiten heranziehen – eine so genannte extrinsische Motivation. Dies kann beispielsweise durch Belohnungen geschehen.Den Ist-Zustand ermitteln
Zunächst sollten Sie gemeinsam den Ist-Zustand ermitteln. Wie sieht die Lernbiographie Ihres Kindes aus? Gibt es Fächer, die ihm besonderen Spaß machen – und welche liegen ihm nicht so sehr? In welchen Bereichen könnte es seine Leistungen verbessern?Überlegen Sie dann zusammen, unter welchen Umständen Ihr Kind gut lernen kann. Gibt es bestimmte Methoden, die es speziell ansprechen? Ist eine feste Bezugsperson hilfreich? Wie etwa sollte mit Lernhilfen und Lernmedien umgegangen werden?
Einen Zielekatalog entwickeln
Legen Sie danach einen verbindlichen Zielekatalog fest, in dem Sie ganz realistische Ziele für Ihr Kind ermitteln und schriftlich fixieren. Etwa – „Ich möchte meine Rechtschreibung schrittweise verbessern. - Ich lerne das kleine Einmaleins. - Ich möchte mein Sachkundewissen erweitern.“Halten Sie dann auch fest, wie diese Ziele umgesetzt werden sollen. Dies können Sie beispielsweise in Form eines Lernvertrages machen. Hier definieren Sie, wie häufig ein bestimmter Inhalt gelernt werden sollte. Hier ist weniger häufig mehr. Teilen Sie die Lerneinheiten in kleinere Etappen ein. Etwa Vokabeln oder das Einmaleins einmal pro Tag für zehn Minuten, eine Seite Lesen im Lesebuch pro Tag, zehn Lernwörter pro Tag. Wird dieser Lernvertrag von Ihrem Kind eingehalten, so dürfen Sie es durchaus einmal belohnen. Etwa indem Sie mit ihm in ein Buchgeschäft gehen und es sich ein Buch aussuchen darf oder auch indem Sie gemeinsam Schwimmen gehen oder einen Kinofilm anschauen.
Methodenvielfalt
Überlegen Sie zusammen mit Ihrem Kind, welche Aufgaben es am meisten ansprechen. Lassen Sie sich dann beispielsweise von der Lehrkraft Ihres Kindes beraten, welche Aufgabentypen Sie auch zu Hause anwenden können.LÜK-Kästen haben sich seit Jahrzehnten bewährt und eignen sich auch hervorragend für den Einsatz zu Hause. Andere Kinder wiederum arbeiten gerne sukzessive Lernhilfen wie etwa Übungshefte für die jeweilige Jahrgangsstufe durch. Manche Kinder lernen gerne mithilfe von Lernprogrammen, die es mittlerweile nicht nur für den PC gibt, sondern die auch in Form von Apps für Tablets angeboten werden. Für ältere Kinder eignen sich außerdem spezielle Vokabeltrainer, die interaktiv den (fremdsprachlichen) Wortschatz Ihres Kindes erweitern.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind ab, wie bestimmte Inhalte gelernt werden können und ergänzen Sie so den individuellen Lernplan Ihres Sprösslings.
Dialog, bitte
Bleiben Sie im Gespräch. So etwa mit der Klassenlehrkraft Ihres Kindes und mit den Fachlehrkräften. Und natürlich mit Ihrem Kind. Fragen Sie danach, wie es sich in der Schule verhält – und wie es seine Leistungen gegebenenfalls verbessern kann. Kann es beispielsweise durch häufigeres Melden oder durch das Ausarbeiten von Referaten schlechtere Leistungen im schriftlichen Bereich verbessern? Welche Möglichkeiten gibt es, im Unterricht zu differenzieren und verschiedene Aufgaben für verschiedene Lerntypen anzubieten? Dies wird Ihr Kind nach und nach dazu bringen, sich im Bereich der Schule mehr zu engagieren.Loben, loben, loben
Loben Sie Ihr Kind gezielt. Sehen Sie seine Stärken und äußern Sie sich positiv hierzu. Diese Stärken sollten Sie auch im Alltag fördern, um sein Selbstbewusstsein und sein Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu unterstützen.Hinsichtlich des Lernens sollten Sie bereits kleinere Erfolge erkennen und diese auch positiv verstärken, sodass Ihr Kind mehr und mehr in die Lage kommt, aus sich heraus zu lernen.
Methoden für zu Hause
Lese-DetektivLesen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine Geschichte. Stellen Sie sich anschließend gegenseitig Fragen hierzu und fragen Sie danach, ob Sie die jeweiligen Antworten auch im Text finden können.
Variieren Sie, indem Sie auch falsche Antworten einbauen – Ihr Kind soll dann den Fehler finden.
Schleichdiktat
Ihr Kind schreibt seine zehn Lernwörter oder aber ein Übungsdiktat sauber auf ein Stück Papier. Dieses versteckt es an einer Stelle im Raum, die es sich selbst aussucht. Dann geht es von seinem Schreibplatz zu dieser Stelle, liest ein Wort oder einen Satzteil genau durch, um dieses dann in sein Heft zu schreiben. Abschließend korrigiert es seinen Text eigenständig mithilfe des Textblattes.
Memo-Karten
Auf zwei kleinen Karteikarten notiert Ihr Kind je eine Frage und die passende Antwort, eine Einmaleins-Aufgabe und die passende Lösung oder auch eine fremdsprachliche Vokabel und die jeweilige Übersetzung. Dann wird das Spiel nach dem bekannten Memo-Prinzip gespielt. Die Karten werden verdeckt auf den Tisch gelegt und pro Zug werden zwei von ihnen umgedreht. Passen sie zueinander, so darf der Mitspieler oder die Mitspielerin dieses Paar behalten – passen die Karten nicht, werden sie wieder umgedreht. Gewonnen hat, wer die meisten Karten hat.
Über den Autor/die Autorin
Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.